Bitmain: Neue Mining-Richtlinien sollen mehr Transparenz schaffen
Die chinesische Mining-Firma Bitmain veröffentlichte am 25. Juli Mining-Richtlinien und möchte dadurch ein transparentes und faires Ökosystem begünstigen. Diese betreffen sowohl den Transport von Mining-Hardware als auch das Mining selbst.
Der Mining-Hardware-Gigant Bitmain, ein privat geführtes Unternehmen mit Hauptsitz in Peking, China, möchte der Krypto-Community bestmögliche Dienste erweisen und hat vier bedeutende Maßnahmen vorgeschlagen. Einerseits sollen die Bestellmengen beschränkt werden, monatliche Berichte über Versand-Updates, das sogenannte „First paid-First ship“-Prinzip eingeführt und Praktiken des Hortens bekämpft werden, indem verdächtige IP-Adressen gesperrt werden. Die Bitmain-Community soll alle 30 Tage mit Daten darüber informiert werden, welche Algorithmen Bitmain für sich selbst entwickelt. Auch Daten zu der kompletten Hashrate der Hardware Bitmains auf diesen Algorithmen sollen geboten werden. Auf dem Twitter-Account werden regelmäßig Informationen zu Versand und Volumen von neuen Minden bereitgestellt.
Bitmain bekämpft aktuelle Probleme wie geheimes Mining und leere Blöcke
Bitmain gab bekannt, dass hinsichtlich geheimen Minings absolut keine Akzeptanz bestehe und zeigte sich schon immer negativ gegenüber diesen Praktiken. Als heimliches Mining bezeichnet man die Praktik, wenn ein ASIC-Hersteller (Application Specific Integrated Circuits) mit dem neu entwickelten Produkt Mining betreibt, ohne dass die neue Technologie zugänglich gemacht wurde. Gerüchte, dass Bitmain selbst mined, sollen durch die neue Self-Mining-Auskunftsrichtlinie aus der Welt geschaffen werden.
Bitmain arbeitet auch aktuell daran, das Problem der leeren Blöcke zu beheben. Leere Blöcke treten oftmals auf, da Probleme bei der Blockweitergabe auf Protokollebene auftreten und diese nicht auf aktive Entscheidungen der Miningpool-Betreiber zurückzuführen sind. Antpool, das von Bitmain angeführte Mining-Unternehmen, hat im August 2017 angeblich durch den Abbau von leeren Blöcken Verzögerungen bei Transaktionen und einen Anstieg der Transaktionsgebühren verursacht.
Der Marktführer treibt seine internationale Expansion weiter voran
Berichten zufolge arbeite Bitmain nicht nur an ausgefeilteren Richtlinien für mehr Transparenz, sondern auch am geplanten IPO (Initial Public Offering). Regionale Medien Chinas berichteten, dass Bitmain nach ca. 400 Millionen USD in vergangenen Monaten, in den nächsten Tagen die Finanzierungsrunde einläutet. Man schätzt damit das Unternehmen auf einen Marktwert von 14 Milliarden US-Dollar. Auch durch die Tatsache, dass Bitmain sich zu einer Aktiengesellschaft wandelt, sollen die Geschäftsprozesse transparenter werden und dem Unternehmen mehr Seriosität verleihen.
Der Marktführer treibt außerdem seine internationale Expansion weiter voran. Zum geplanten Börsengang kommt hinzu, dass Bitmain zukünftig von einem Büro im Silicon Valley agiert, berichtet das Silicon Valley Business Journal. Indem sich das Unternehmen in die USA ausbreitet, könnte sich die Marktmacht Bitmains weiter festigen. Bitmain ist nicht nur sehr erfolgreich im Absatz von Minern (obwohl die Mining-Preise steigen!), sondern betreibt auch mit BTC.com und Antpool zwei starke Mining-Pools.
Das Unternehmen baut seinen Einfluss auf die Produktion von Mining-Hardware ständig aus – was auch eine Gefahr für das gesamte Netzwerk bedeuten kann. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass Bitmain durch seine Monopolstellung genug Macht besäße, das komplette Bitcoin-Netzwerk von heute auf morgen zu zerstören.