Private Kryptowährungen sollen laut US Secret Service reguliert werden
Insbesondere Kryptowährungen die Anonymität bieten, sind gefährdet, für illegale Aktivitäten genutzt zu werden. Aus diesem Grund haben die Regierungen weltweit Bedenken. Der US Secret Service hat nun eine Empfehlung ausgesprochen, private Kryptowährungen wie Monero und ZCash zu regulieren.
Monero und ZCash sind auf Darknet-Marktplätzen besonders gefragt
Robery Novy, der stellvertretende Direktor für Ermittlungen des amerikanischen Geheimdienstes empfahl auf einem Kongress, die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu prüfen, um private Kryptowährungen zu regulieren. Diese haben nämlich Mitschuld an wachsender Kriminalität.
Er äußert, dass die USA weiterhin international arbeiten müssen. Dies sei entscheidend, um die Kontrollen digitaler Währungen durch Organisationen wie die Financial Action Task Force (Arbeitskreis Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung) zu verbessern. Zusätzlich sollten auch legislative oder regulatorische Maßnahmen in Betracht gezogen werden, um mögliche Herausforderungen im Zusammenhang mit Diensten, die Transaktionen auf Blockchains und Cryptocurrency-Mining-Pools und Kryptowährungen, die eine verbesserte Anonymität bieten, zu berücksichtigen.
Auch die Verwendung von Malware sollte untersucht werden
Novy äußert außerdem Bedenken bezüglich der Verwendung von Malware und die zusammenhängenden technischen Verbrechen. Blockchains erfreuen sich einer wachsenden Popularität, was zu einer Zunahme krimineller Aktivitäten geführt hat und vor allem mit ihren Eigenschaften in engem Zusammenhang steht. Zu den kriminellen Aktivitäten gehören Diebstähle privater Schlüssel, Crypto-Jacking, wobei ein fremder Computer zum Schürfen genutzt wird, Ransomware wie Krypto-Trojaner und Angriffe auf Blockchain-Netzwerke.
Obwohl der Zugriff auf Assets auf einer Blockchain durch zugehörige private kryptographische Schlüssel kontrolliert wird, gab es in letzter Zeit zahlreiche Fälle von Diebstählen virtueller Währung. Sowohl Börsen als auch Wallets einzelner Nutzer wurden ausgeräumt. Ransomware, welche die Funktion eines Computers durch einen Erpressungstrojaner beeinträchtigt, existiert schon seit den späten 1980er Jahren. Die Anzahl von Erpressungsfällen stieg in den letzten vier Jahren durch Kryptowährungen, welche zunehmend als Zahlungsmittel eingesetzt werden, stark an.
Mit Novys Ansichten übereinstimmend äußert Thomas Ott, der stellvertretende Direktor der Strafverfolgungsabteilung des US-Finanzministeriums, dass auf Privatsphäre fokussierte Kryptowährungen genauer untersucht werden sollten. Durch den Fortschritt der Technologie ist die Verschleierung von Transaktions- und Identitätsinformationen mit digitaler Währung ermöglicht worden. Auf Börsenplattformen sind zunehmend die sogenannten Privacy Coins zu finden, welche durchschnittlich 300 Millionen US-Dollar des täglichen Transaktionsvolumens von in- und ausländischen Börsen ausmachen.
Cyberkriminalität kostet Unternehmen jährlich fast 600 Milliarden Dollar – dies ist das Ergebnis einer Studie, welche vom IT-Security-Anbieter McAfee in Zusammenarbeit mit dem Center for Strategic and International Studies (CSIS) durchgeführt wurde.
Litecoin ist nach Bitcoin die meistverwendete Währung im Darknet
Börsen wie zum Beispiel Coincheck zogen in der Vergangenheit aufgrund des größer werdenden Drucks der Regierung bereits Monero, ZCash und Dash aus dem Verkehr. Untersuchungen zufolge ist Litecoin nach Bitcoin die meistverwendete Währung im Darknet. Bis zu 30 Prozent der Zahlungen werden mit Litecoin getätigt. Die Nutzer des Darknets sehen vor allem die Vorteile der anonymen Währung. Litecoin ist schneller, die Transaktionskosten fallen geringer aus und die Währung eignet sich ideal für tägliche Zahlungen.
In den letzten Monaten haben sich viele Darknet-Marktplätze von Bitcoin abgewandt, was damit zusammenhängt, dass die Gebühren ansteigen und die Anonymität fehlt.