Mit Ökostrom können Krypto-Mining-Kosten immens reduziert werden
Wenn es um das Mining von Kryptowährungen geht, geht es automatisch auch um die Frage, wie man die Betriebs- und Energiekosten auf ein Minimum reduzieren kann, um maximale Profitabilität zu gewährleisten. Denn grundsätzlich wird eine Menge Rechnerleistung und somit viel Strom für das Krypto-Mining benötigt.
Bis vor Kurzem wurde viel Mining in China betrieben, wo Strom subventioniert wird und verhältnismäßig günstig ist. Doch die meisten dieser Anlagen in China werden von Kohlekraftwerken betrieben, was sich keineswegs als umweltfreundlich erwiesen hat. In Island verbrauchen Krypto-Miner sogar mehr Strom als die restlichen Haushalte im Land zusammen.
Blockchain-Technologie sollte gefördert und nicht lahmgelegt werden
In den letzten Monaten ging die Regierung Chinas gegen Blockchain-Projekte und Kryptowährungen vor – der offizielle Grund war, die Energieverschwendung eindämmen zu wollen und Bürger vor Risiken wie ICO-Scams und Börsen-Hacks zu schützen.
Das Wachstum der Entwicklung der Blockchain-Technologie zurückzuschalten, wie einige Stimmen es fordern, ist absolut keine Option. Denn die Industrie schafft so viele nützliche Technologien, dass sie vielmehr gefördert werden sollte, nachhaltig zu wachsen. Als dezentrale Technologie hat die Blockchain das Potenzial, unzählige Sicherheitsprobleme zu lösen, die Fairness in den Märkten zu erhöhen und Korruption auf der ganzen Welt zu reduzieren.
Die Lösung für das Energieproblem liegt als darin, umweltfreundlichere Alternativen für Bitcoin und Co. zu finden. Drei davon werden im Folgenden vorgestellt: Erdwärme, Solarenergie und Abfallenergie.
Erdwärme: Eine vollständig erneuerbare Energiequelle
Geothermische Energie ist eine vollständig erneuerbare Energiequelle, da sie von der in der Erde gespeicherten Wärme stammt. Eines der Dinge, die die Erde zu einem idealen Planeten für das Leben machen, ist unser geschmolzenes Gesteinsmaterial. Dieses stellt nicht nur eine Magnetosphäre bereit, die uns vor schädlicher Strahlung und anderen Weltraumgefahren schützt, sondern erzeugt Wärme, die wir in Elektrizität umwandeln können.
Orte wie Island, wo vulkanische Aktivität diese Hitze an die Oberfläche treibt, ermöglichen es uns, diese Energie zu einem erschwinglichen Preis und fast ohne Auswirkungen auf die Umwelt zu gewinnen. Die Geothermie bietet unter allen erneuerbaren Energietechnologien eine der gleichmäßigsten Energieerträge, da sie nicht auf unvorhersehbare Naturphänomene wie Wind oder Sonnenlicht angewiesen ist. Hinzu kommt, dass es wirklich reichlich geothermische Energie mit einer weltweiten Gesamtkapazität von 12.894 MW gibt.
Ein Nachteil der Geothermie besteht jedoch darin, dass sie auf Gebiete in der Nähe tektonischer Plattengrenzen beschränkt ist. Folglich sind Explorationen und Bohrungen für Geothermie sehr teuer. Jüngste Fortschritte in der Technologie haben jedoch die Größe und Reichweite stabiler geothermischer Ressourcen erweitert. Dadurch sind die Kosten für die Erzeugung von Geothermie in den letzten 20 Jahren um 25% gesunken, die Geothermiekosten liegen dabei pro kWh zwischen 6 und 8 Cent.
Solarenergie: Kosten sind seit 2013 um mehr als 60% gesunken
Solarenergie ist von allen erneuerbaren Energietechnologien am weitesten verbreitet. Photovoltaikanlagen nutzen die Strahlung der Sonne zur Stromerzeugung und erzeugen dort, wo das Sonnenlicht konstant ist, grüne Energie.
Die Kosten für Solarstrom sind seit dem Jahr 2013 um mehr als 60% gesunken. Die kommerziellen Solarkosten belaufen sich pro kWh auf 0,07 USD und die Kosten für Solaranlagen für den Eigenbedarf liegen bei 0,06 USD pro kWh. Im Jahr 2016 erreichte die globale Solarstrom-Kapazität 302 GW, was etwa 1,3 bis 1,8% des weltweiten Strombedarfs entspricht. Prognosen zufolge soll diese Zahl bis 2020 voraussichtlich 500 GW erreichen. Experten sagen voraus, dass Solarstrom bis 2050 die weltweit größte Stromquelle sein wird.
Ein Nachteil der Solarenergie ist der, dass die Stromproduktion von Sonnenlicht abhängig ist und die Produktion nachts stoppt. Das Energiedefizit kann ausgeglichen werden, indem während des Tages überschüssige Energie in das Netz eingespeichert wird. Man könnte den tagsüber produzierten überschüssigen Strom auch in Energiespeichersysteme speichern, die dann nachts genutzt werden können. Die Batterietechnologie jedoch ist immer noch recht teuer, obwohl in diesem Bereich große technologische Fortschritte gemacht werden. Es ist wahrscheinlich, dass die Kosten für die Energiespeicherung in den nächsten Jahren sinken werden, weil die kommerzielle Produktion und der Wettbewerb zunehmen.
Abfallenergie: Aus Abfall wird Wärme
Im Rahme der Abfallenergie werden verschiedene Abfallprodukte als Quellen für recycelte Energie genutzt. Dieser Ansatz kann in zwei Technologieströme unterteilt werden: thermisch und nicht thermisch.
Thermische Müllheizkraftwerke verbrennen zur Erzeugung von Wärme organische Abfälle. Diese Wärme wird genutzt, um eine Dampfturbine zur Stromerzeugung anzutreiben. Obwohl diese Technologie viele CO2-Emissionen und andere toxische Gase erzeugt, emittiert sie aufgrund der strengen Emissionskontrollen, die unter anderem von Europa durchgesetzt werden, tendenziell weniger CO2-Emissionen als andere veraltete, nicht erneuerbare Verfahren.
Bei der zweiten Abfall-Energie-Anlage, der nicht-thermischen, werden Bakterien verwendet, um organische Abfälle in Methangas abzubauen. Methangas ist hochentzündlich und wird verbrannt, um einen Generator anzutreiben, der Elektrizität erzeugt. Die CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung von Methangas entstehen, sind weitaus niedriger als bei anderen fossilen Brennstoffen. Methangas selbst hat jedoch ein hohes Treibhauspotenzial – man müsste deshalb Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass Methangas in die Atmosphäre entweicht.