Im Hinblick auf Hackerangriffe, die leider vermehrt auf Online Wallets abzielen, suchen immer mehr Menschen nach einer Möglichkeit, ihre Kryptowährungen sicher und dennoch auf praktische Weise aufzubewahren. Hier kommen Hardware Wallets ins Spiel. Wir haben uns genauer mit dem Thema auseinandergesetzt und verschiedene Hardware Wallets getestet.
Seiteninhalt
Modell | Ledger Nano S | TREZOR Model T | TREZOR One | KeepKey |
Testergebnis | 93% | 86% | 91% | 89% |
Marke | Ledger | SatoshiLabs | SatoshiLabs | KeepKey |
Optik | Elegant | Modern | Simpel | Hightech |
Unterstützte Coins | 35 Coins | 14 Coins | 14 Coins | 8 Coins |
Schnittstelle | USB | USB-C, microSD | USB | USB-C |
Altcoin Unterstützung | ||||
Bildschirm | ||||
Open Source | ||||
FIDO U2F Authentifikator | ||||
Gewicht | 16g | 16g | 12g | 54g |
Größe | 19x18x9mm | 64x39x10mm | 60x30x6mm | 38x94x12mm |
Ledger Nano S
Der Ledger Nano S hat eine sehr schmale Form und ein schlichtes Design. Er ist mit einem kleinen Bildschirm ausgestattet, der die Handhabung vereinfacht und die Wallet auch für „Krypto-Einsteiger“ attraktiv macht. Für die Sicherheit sorgt eine 2-Faktor-Autorisierung, sodass die digitale Geldbörse nicht nur durch ein Passwort, sondern zusätzlich durch einen weiteren Faktor gesichert werden kann.
Das Gerät mit USB-Anschluss unterstützt über 20 verschiedene digitale Währungen, darunter Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Dogecoin, Hello und Token und gehört damit zu den Wallets mit der höchsten Kompatibilität, wobei er zusätzlich mit fast allen Betriebssystemen, wie Android, Linux oder Mac, kombiniert werden kann, sofern der Chrome Browser installiert ist. Der Preis des Gerätes, das den ersten Platz im Bitcoin Hardware Wallet Privacy Rating Report 2016belegte, liegt bei knapp 70€.
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TREZOR Model T
TREZOR ist eine Produktlinie der Firma SatoshiLabs, wobei der TREZOR T das neuste und innovativste Modell der Reihe darstellt. Er misst 6,4 x 3,9 x 1 cm, verfügt über einen modernen USB-C-Anschluss, sowie über einen farbfähigen Bildschirm mit Touch-Funktion, sodass sämtliche sensible Daten direkt über die Wallet eingegeben werden können. Dieser Aspekt wirkt sich positiv auf die Sicherheit des Gerätes aus.
Die Firmware ist hier Open-Source und kann demnach angepasst werden. Derzeit werden bereits mehr als zehn Kryptowährungen unterstützt, zu denen, neben Bitcoin, auch Ethereum, Litecoin, Dogecoin, NEM und Namecoin gehören. Die digitale Geldbörse verfügt über ein einheitliches, gut strukturiertes Interface für alle Währungen und bietet dem Nutzer eine sehr komfortable Handhabung. Die Trezor Hardware Wallet ist für rund 150€ zu haben.
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TREZOR One
Der „kleine Bruder“ des TREZOR Model T ist der TREZOR One. Auch er kommt mit einem Display daher, das allerdings nicht per Touch bedient werden kann. Das Gerät ist kleiner als sein Nachfolger und wiegt nur 12 g. Die Open-Source Software ist kompatibel mit zahlreichen Währungen, wie zum Beispiel Bitcoin, NEM, Ubiq und Zcash und eine 2-Faktor Autorisierung ist, wie auch beim Model T, gegeben.
Der TREZOR One war die erste Hardware Wallet auf dem Markt und ist bis heute sehr beliebt. Ein Pluspunkt ist hier die große Trezor Community, durch die eine stetige Weiterentwicklung gegeben ist. Die Wallet kann komplett mobil eingerichtet und verwendet und nebenbei als praktischer Passwortmanager genutzt werden. Der Preis des Gerätes liegt bei rund 90€.
KeepKey
Die digitale Geldbörse „KeepKey“ der Kryptobörse ShapeShift fällt aufgrund ihres eleganten, schicken Designs mit hochwertigem Alugehäuse sofort auf und unterscheidet sich hier klar von vielen Konkurrenzprodukten. Das Gerät ist mit Maßen von 3,5 x 9 x 1 cm und einem Gewicht von 55 g deutlich größer und schwerer als andere Wallets. Das führt dazu, dass auch lange Adressen bequem angezeigt werden können.
In der Open-Source Software ist ShapeShift integriert, sodass Kryptowährungen direkt über die Wallet komfortabel und einfach getauscht werden können. Die KeepKey eignet sich unter anderem für Bitcoin, Ethereum, Litecoin, ERC-20 Tokens und Dash. Im regulären Verkauf kostet das Produkt ungefähr 100€.
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Ledger Blue
Der Ledger Blue ist im Vergleich zum Nano S ein wahrer Riese und besticht durch ein großes Farbdisplay mit Touch-Funktion, das von einer widerstandsfähigen Hülle umgeben und mit einer Anti-Kratz-Beschichtung versehen ist. Die Wallet verfügt über eine eigene Batterie und Bluetooth, NFC und USB Schnittstellen.
Eine kryptographische Bescheinigung belegt die Firmware-Integrität, während ein innovatives Betriebssystem die Installation von Anwendungen besonders einfach macht. Der Ledger Blue zählt definitiv zu den High-End-Geräten in diesem Produkt Bereich, unterstützt mehr als 20 Kryptowährungen, darunter Komodo, Viacoin, Dash, Expanse und Zcash, und kostet rund 280€.
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Was sind Hardware Wallets?
Es sind die Alternative zu Online Wallets, wie Poloniex oder Bithump, und den etwas sichereren Desktop oder Mobile Wallets. Die physischen Geräte sind in aller Regel sehr handlich und haben die ungefähre Größe eines handelsüblichen USB-Sticks. Solche digitalen Geldbörsen sind dazu gedacht, Kryprowährungen, wie zum Beispiel Bitcoin, Ethereum oder Iota, aufzubewahren.
Natürlich enthält eine Hardware Wallet nicht den tatsächlichen Besitz an Kryptowährungen, sondern die privaten und öffentlichen Schlüssel, die nötig sind, um auf diesen zuzugreifen und ihn zu verwalten. Um Transaktionen zu tätigen, wird das kleine Gerät mit einem Smartphone, Tablet oder PC verbunden. Über dieses Endgerät wird die Transaktion mittels eines geeigneten Programmes ausgelöst.
Wie funktionieren Hardware Wallets?
Diese Produkte verfügen über eine Besonderheit in der Funktionsweise. Eine gewünschte Transaktion wird zwar, wie beschrieben, über das Endgerät initiiert, aber anschließend unabhängig auf der Wallet signiert. Der Datenaustausch findet meist über USB, NFC oder Bluetooth statt. Diese Vorgehensweise hat hauptsächlich einen großen Vorteil: Der private Key des Nutzers verlässt zu keinem Zeitpunkt das Gerät, was die Sicherheit erhöht.
So funktioniert die Einrichtung
Die erstmalige Einrichtung kann einige Zeit in Anspruch nehmen, ist alles in allem aber keine komplizierte Angelegenheit. Die Schnellstartanleitung verrät, wie genau das jeweilige Produkt in Betrieb genommen und optimal eingerichtet werden kann. In aller Regel muss hierfür zunächst eine Software auf dem Endgerät installiert und die Wallet anschließend verbunden werden.
Im nächsten Schritt sollte immer ein Backup erstellt werden, sodass für den Fall eines Gerätedefekts oder eines Diebstahls vorgesorgt ist. Zum Schluss wählt man als User ein sicheres Passwort, das die Wallet vor unbefugten Zugriffen schützt und schon kann das Portmonnaie der etwas anderen Art benutzt werden.
Warum benötigt man ein Hardware Wallet?
Der Besitzer von Kryptogeld ist immer der, der den privaten Schlüssel besitzt. Bei diesen Produkten wird dieser „kalt“ aufbewahrt. Das bedeutet, dass er zu keiner Zeit online einsehbar ist und nur offline über die Wallet darauf zugegriffen werden kann. So kann man als User sicherstellen, dass man die einzige Person ist und bleibt, die den eigenen privaten Schlüssel kennt und somit in Besitz des Guthabens ist.
Wie sicher sind die digitalen Geldbörsen?
Im Vergleich zu alternativen Aufbewahrungsmöglichkeiten, wie Mobile oder Desktop Wallets, haben sich ihre Hardware Pendants als sehr sicher behauptet. Wallets dieser Art gelten derzeit sogar als die sicherste Möglichkeit zur Aufbewahrung von Kryptowährungen überhaupt und werden daher von immer mehr Menschen genutzt. Vor fehlerhaften Transaktionen können allerdings auch Hardware Wallets nicht schützen.
Da es sich bei allen Vorgängen, die mit Kryptowährungen zu tun haben, um One-Way-Transaktionen, also um Transaktionen, die nicht rückgängig gemacht werden können, handelt, sollte man als User stets doppelt überprüfen, ob die angegebene Empfängeradresse korrekt ist, bevor man eine Transaktion initiiert.
Ein Backup zur Wiederherstellung
Wie bereits geschildert, sollte unbedingt ein Backup erstellt werden, damit die privaten Keys im Ernstfall wiederhergestellt werden können. Geschieht dies nicht, so sind die Kryptowährungen für den Besitzer unwiederbringlich verloren, falls es z.B. zu einem Diebstahl kommen sollte oder das Gerät den Geist aufgibt. Ein Backup ist also das A und O, wenn es um die sichere Verwahrung von Ripple und Co. geht.
Die Backup Möglichkeiten unterscheiden sich von Wallet zu Wallet. In den meisten Fällen funktioniert die Sicherung über einen sogenannten Recovery Seed, der aus bis zu 24 Wörtern besteht. Dieser Recovery Seed sollte per Hand notiert und an einem sicheren Ort verwahrt werden, sodass er nicht in falsche Hände geraten kann.
Was passiert bei einem Diebstahl?
Auch wenn ein Diebstahl selbstverständlich ärgerlich ist, ist er in vielen Fällen nicht dramatisch – sofern man auf ein Backup zugreifen kann. Wenn die Wallet durch ein Passwort geschützt ist, ist der Zugriff für einen Dieb alles andere als einfach. Die meisten Geräte verzögern die Eingabe zeitlich, wenn wiederholt ein falscher PIN eingegeben wurde oder setzen das Gerät zum Schutz vor Missbrauch automatisch zurück.
Mittels Backup können die Schlüssel vom rechtmäßigen Besitzer problemlos wiederhergestellt werden, sodass beim Diebstahl nur die Hardware Wallet als physisches Gerät verloren geht, die Kryptowährungen aber erhalten bleiben.
Pros und Cons zu Hardware Wallets
Hardware Wallets bringen im Grunde nur einen einzigen Nachteil mit sich: Für die Nutzung wird ein zweites Gerät, ein Endgerät, benötigt. Dadurch wird die Ausführung von Transaktionen ein Wenig aufwändiger, aber eben auch deutlich sicherer. Da die meisten Modelle zahlreiche Kryptowährungen unterstützen und mehrere Adressen verwalten können, ermöglichen sie eine einheitliche Nutzung über ein zentrales Gerät, was viele User zu schätzen wissen und den Einsatz von diesen digitalen Geldbörsen im Alltag besonders sinnvoll macht.
Das größte Plus, das sie kleinen Geräte mit sich bringen, ist aber ganz klar die einmalige Sicherheit, die sie bieten. Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine solche Wallet zuzulegen, sollte umfassende Vergleiche anstellen und sich verschiedene Geräte genauer ansehen, um herauszufinden, welches am besten zu den eigenen Erwartungen passt. Kriterien, auf die dabei geachtet werden sollte, sind die Konnektivität, die Ein- und Ausgabemöglichkeiten, die Nutzerfreundlichkeit, die Seriosität des Herstellers und die Kryptowährungen, die unterstützt werden.
Welche Kryptowährungen werden unterstützt?
Die allermeisten Modelle unterstützen Bitcoin und weitere „crypto currencies“, die auf Bitcoin basieren. Dazu zählen Litecoin, Dogecoin und Zcash. Unabhängige Kryptowährungen, wie beispielsweise Monero oder Ethereum, werden dagegen nur vereinzelt unterstützt. Daher sollte man die unterstützten Währungen bei der Wahl einer Geldbörse für Kryptos stets vordergründig berücksichtigen, um einen Fehlkauf zu vermeiden.
Alternative: Paper Wallets zur kalten Aufbewahrung
Eine Alternative zur „cold storage“ stellen Paper Wallets dar. Hierbei handelt es sich um Ausdrucke, ganz ähnlich wie bei einem altmodischen Sparbuch, die die privaten Schlüssel enthalten. Diese Form der Aufbewahrung ist im Vergleich zu den Onlinegeldbörsen zwar sicher, bringt aber einen großen Nachteil mit sich: Alle Coins, die sich auf der jeweiligen Adresse befinden, müssen im Nachgang zusammen, also in einem Rutsch, ausgegeben werden. Das ist weder alltagstauglich noch wirklich sinnvoll, sodass Paper Wallets sich nach wie vor nur bedingt durchsetzen.
Fazit: Die sicherste Form der Aufbewahrung von Cryptocurrencies
Unser Test führt zu einem klaren Ergebnis: Die digitalen Geldbörsen zur kalten Aufbewahrung von Kryptowährungen bieten eine deutlich höhere Sicherheit, als es bei Mobile, Desktop oder Online Wallets der Fall ist. Dementsprechend lohnt es sich für jeden Besitzer von Kryptowährungen, über die Anschaffung einer solchen digitalen Geldbörse nachzudenken. Beim Kauf sollte man sich, wie bereits erwähnt, Zeit lassen, Vergleiche anstellen und sich gut über den jeweiligen Hersteller informieren. Welche die derzeit beste digitale Geldbörse auf dem Markt ist, können wir generell nicht festlegen.
Verschiedene Geräte bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich, sodass jeder Kunde selbst entscheiden muss, was genau ihm bei einer Wallet wichtig ist. Wir raten zum Kauf eines Produkts mit Display, da die Verifizierung ansonsten jedes Mal über das Smartphone stattfinden muss, was umständlich ist, oder aber Sicherheit verloren geht. Zudem empfehlen wir, Wert auf eine simple Usability und eine übersichtliche Oberfläche zu legen. Außerdem sind Bluetooth oder NFC fähige Geräte praktischer in der Nutzung, als es Wallets sind, die lediglich über einen USB-Anschluss verfügen.
Alles Weitere, wie Design, Größe und unterstützte Währungen, richtet sich nach Geschmack und Anforderungen des individuellen Käufers. Wer sich hier informiert und direkt bei einem vertrauenswürdigen Hersteller oder bei einem deutschen Reseller kauft, wird die Investition in eine digitale Geldbörse sicherlich nicht bereuen.
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Bevor man sich allerdings mit einer digitalen Geldbörse beschäftigen sollte, muss man zuerst die einzelnen Kryptowährungen und ihre Eigenheiten, sowie ihr Potential verstehen, um anschließend fundierte Kauf Entscheidungen treffen zu können. Auch beim Kauf und Investement gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Auf der Startseite von Kryptopedia finden Besucher einen Ausgangspunkt, über den sie weitere Informationen zu diesen zwei wichtigen Themengebieten in Erfahrung bringen können. Hier geht es zu Kryptopedia.org.