Token-Burning bringt Investoren Vorteile
Wenn Token oder Kryptowährungen verbrannt werden, möchte man den Kurs beeinflussen. Die Vernichtung von Token ist eine gängige Methode von Krypto-Unternehmen, aber auch herkömmlichen Firmen und Konzernen. Erst im Frühjahr gab Apple bekannt, einen Aktienrücklaufplan in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar zu planen, welche anschließend vernichtet werden sollen.
Werden im Rahmen eines ICOs (Initial Coin Offerings) Token ausgegeben, muss das jeweilige Unternehmen strukturiert planen, wie die Token zum einen ausgegeben werden und zum anderen, was mit Token passieren soll, die gegebenenfalls übrigbleiben.
Token müssen ehrlich und korrekt verbrannt werden
Token-Rückkäufe und eine anschließende Vernichtung könnten in der zukünftigen Krypto-Branche ein Standard werden – insofern die Unternehmen nachweisen können, dass die Token ehrlich und korrekt verbrannt wurden. Durch solche Maßnahmen könnten Projekte eine gesteigerte Nachfrage und einen höheren Kurs auf ihre ausgegebene Kryptowährung erhalten. Zudem sind durch das Vernichten überflüssiger Token die Investoren dazu motiviert, die virtuelle Währung so lange wie möglich zu behalten. Binance und Iconomi sind unter anderem Unternehmen, die von der Token-Vernichtung profitieren konnten.
Wenn folglich die begrenzte Anzahl an Token von Investoren gekauft werden, verringert sich die Anzahl der verfügbaren Token auf dem Markt. Folglich steigert sich der Preis der Token dann. In der traditionellen Finanzwelt wird ein Kursanstieg durch eine Erhöhung der Geldmenge bewirkt. Weil alle Transaktionen auf der Blockchain gespeichert sind, ist das Token-Burning eine interessante Möglichkeit, Investoren einen Mehrwert zu bieten.
Kurssteigerungen sind zu erwarten
Indem also das Token-Angebot bei gleichbleibender Nachfrage minimiert wird, steigt der Kurs der Kryptowährung. Investoren erhalten zudem Aufschluss darüber, wie sich Währung zukünftig entwickeln kann und wie viele Token letztlich bestehen bleiben. Die Krypto-Börse Binance verbrennt beispielsweise jedes Vierteljahr die native Kryptowährung Binance Coin (BNB). Dadurch bleibt die virtuelle Währung langfristig attraktiv. Eine Option, Token zu verbrennen, ist der Versand von Token an eine Adresse ohne Private Key, also an eine Fake-Adresse. So verschwindet der Token einfach.
Ein weiterer Vorteil einer Krypto-Vernichtung ist der, dass eventuelle Fehler, die dem Team hinter dem Token unterlaufen sind, korrigiert werden können. Beispielsweise, wenn technische Komplikationen wie die Angabe fehlerhafter Adressen oder einfach zu viele Token ausgegeben wurden.
Unverkaufte Tokens werden vernichtet
Werden im Rahmen eines ICOs nicht alle Token verkauft, wäre es vorteilhafter, die beim Start-up verbliebenen Token nicht zu verkaufen, um schnell Gewinne zu erzielen, sondern die unverkauften Token zu verbrennen. Bei einem Verkauf würde das Unternehmen sich nur selber schaden.
Weil ICOs und Token keiner eindeutigen Regulierung unterliegen, bzw. die Regulierung unsicher ist, kann es schwierig sein, Dividenden an Token-Besitzer auszuzahlen. An dieser Stelle eignet sich als Alternative ein Rückkauf der eigenen virtuellen Währung und der theoretische Preisanstieg. Token-Aktionäre werden dann mit einer Wertsteigerung, anstatt mit einer Dividende belohnt.