Wann werden endlich Krypto-ETFs eingeführt?
Der Kurs von Bitcoin und Co. ist von Spekulationen rund um die Einführung von Krypto-ETFs geprägt. Durch die Lancierung eines ETFs, also eines von der Börse gehandelten Fonds, der einem Bitcoin-Index folgt, soll der Bitcoin Investoren attraktiver gemacht werden. Die Nachfrage soll sich folglich erhöhen.
Die beiden Brüder Tyler und Cameron Winklevoss versuchten bereits mehrere Male, einen Bitcoin-ETF von der US-Aufsichtsbehörde SEC genehmigen zu lassen. Die Hoffnungen der Krypto-Investoren waren groß, ebenso wie die Enttäuschung, nachdem die Anträge abgelehnt wurden. Trotzdem lassen die Winklevoss-Brüder nicht locker und auch in der Krypto-Ökonomie gab es einige voranschreitende Entwicklungen.
Die letzte Antrags-Ablehnung ist nur wenige Tage alt. Auch nach anderthalb Jahren hartnäckiger Versuche der beiden Brüder, gab es bislang kein grünes Licht. Doch die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Winklevoss-Brüder ihr Ziel erreichen. Denn der Druck auf die Behörden steigt mit jedem Antrag. Hinzu kommen andere, die Druck auf die Regulierer ausüben. Inzwischen hat sich eine ganze Krypto-Lobby aus verschiedenen Finanzdienstleistern zusammengefunden, um das gemeinsame Ziel, regulierte Krypto-Finanzprodukte zu genehmigen, durchzusetzen.
Zulassung der Krypto-ETFs: Alles eine Frage der Zeit
Der Gegenwehr seitlich der Behörden klein beizugeben ist keine Option, denn auf Kundenseite sind die Produktnachfrage und die potentiellen Gewinne viel zu verlockend. Rückblickend lässt sich feststellen, dass in Vergangenheit eine existierende Nachfrage im Finanzsektor früher oder später ohnehin bedient wurde. Wie es bei Hedge Fonds der Fall war, die überwiegend auf den Cayman Islands zugelassen wurden, so wird es auch bei Kryptowährungen nicht anders sein. Früher oder später ist zu erwarten, dass regulierte Krypto-ETFs durchgesetzt werden. Lediglich der genaue Zeitpunkt ist noch nicht vorauszusehen.
Warum werden die ETF-Anträge ständig abgelehnt?
Damit regulierte Krypto-Produkte zugelassen werden, ist das Erfüllen einiger Voraussetzungen erforderlich. Und hier stellen nicht einmal die Krypto-Produkte selbst das größte Hindernis dar. Vielmehr stellen der Markt und die Marktplätze, an denen sie gehandelt werden, eine Hürde dar. Insbesondere problematisch ist, dass eine voll regulierte Handelsbörse für Krypto-ETFs schlichtweg nicht existiert. Weitere Gründe für die Ablehnung der Anträge sind die Anfälligkeit für Manipulationen und die Unreife des Krypto-Marktes.
Folglich kann man davon ausgehen, dass eine Zulassung zu erwarten ist, wenn Handelsbörsen einen höheren regulatorischen Standard erfüllen. Wahrscheinlicher wird eine Zulassung für Krypto-Produkte außerdem, wenn Marktcharakteristika ausgebaut und verbessert werden. Also wenn beispielsweise die Volatilität reduziert wird.
Das Krypto-Ökosystem soll verbessert werden
Und genau hier wollen die Winklevoss-Brüder ansetzen und das Krypto-Ökosystem ausbauen. Hierfür soll ihre von der New York State Department of Financial Services (NYSDFS) relativ hoch regulierte Krypto-Börse Gemini helfen. Die Börse bekam bereits von der NYSDFS ein OK für den Stable Coin Gemini Dollar (GUSD). Der neue Stable Coin hat zum Zweck, das Krypto-Ökosystem zu stabilisieren und dadurch bessere Rahmenbedingungen für die Zulassung regulierter Finanzprodukte zu schaffen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis die regulierten ETFs durchgesetzt werden.