Österreich positioniert sich als Vorreiter
Die österreichische Regierung wird nächste Woche eine Summe in Höhe von 1,15 Milliarden Euro an Schulden aufnehmen. Dies berichtete die Kleine Zeitung. Die Bundesanleihe-Auktionen sollen mittels der Ethereum-Blockchain abgewickelt werden. Im Auftrag der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) wird die Österreichische Kontrollbank (OeKb) das Auktionsverfahren für die Begebung von Bundesanleihen der Republik Österreich am 2. Oktober durchführen. Erstmals wird bei dieser Auktion ein Blockchain-Notarisierungs-Service auf Basis der Ethereum-Blockchain eingesetzt.
Ein Staatsanleihenkauf ist eine Investmentform. Kauft ein Investor eine Anleihe von der Regierung Österreichs, verleiht er dieses Geld mit einer Vereinbarung, dass die Regierung über einen bestimmten Zeitraum die Schuld zurück zahlt. Dabei ist eine gewisse Verzinsung üblich.
Österreich ist europaweiter Vorreiter
Man fällte die Entscheidung für den Einsatz der Blockchain-Technologie, nachdem mehrfache Tests positiv ausgefallen sind, berichtet das österreichische Bundesministerium für Finanzen. Das Ministerium betonte zudem, dass Blockchain-Technologien ein System zur Sicherung und Übertragung von Informationen sind, das sicher vor Manipulationen ist. Mit dem Einsatz von Blockchain-Technologie bei Staatsanleihe-Begebungen nimmt Österreich eine Vorreiterrolle ein – und zwar europaweit.
Jedoch werden die 1,15 Milliarden Euro nicht direkt auf der Ethereum-Blockchain verwaltet. Nur die Daten aus dem Auktionssystem „ADAS“ (Auktionsverfahren für Bundesanleihen der Republik Österreich) werden bei dem Verfahren als HASH-Wert in der Blockchain beglaubigt. Man möchte mit einem Blockchain-Notarisierungsdienst die Unverfälschtheit von Daten protokollieren.
Indem mehr Sicherheit geboten wird, steigt auch das Vertrauen in das Auktionsverfahren von österreichischen Bundesanleihen, was Österreichs Position am Markt stärkt und indirekt zu günstigen Finanzierungskosten beitragen kann.
Blockchain hilft Österreichs Werbetreibenden
Österreichs nationale Tourismusorganisation gehört zu der ersten weltweit, die eine digitale Werbekampagne mit der Blockchain-Technologie betreibt. Es geht hier um eine Werbekampagne der Adbank. Ziel ist es, Anzeigenbetrug zu reduzieren. Die Ethereum-Plattform soll außerdem die Gebühren von Anzeigetechnologie-Vermittlern senken, von denen für Anzeigen teilweise ein Aufschlag von bis zu 70% der Kosten oder mehr erhoben wird.
Dieses Projekt bietet ein hohes Maß an Transparenz zwischen Werbetreibenden und Verlagen. Werbetreibende können erstmals sehen, wohin ihr Geld fließt. Studien belegen, dass programmbasierte digitale Werbenetzwerke im Durchschnitt 48 Cent von jedem Dollar einnehmen, noch bevor Anzeigenbetrug auftritt. In der Branche gilt Anzeigenbetrug als ein besonders tückisches Thema, weil 56% des gesamten Traffics einer Website von Bots und nicht von Menschen stammendem Traffic verursacht werden.
Österreich ermöglicht anonymen Krypto-Kauf
Österreich ist auch was Kryptowährungen betrifft, Deutschland ein paar Schritte voraus und bietet den Offline-Erwerb von virtuellen Währungen in einer Filiale an. So braucht man keine Angst davor zu haben, sein Geld bei irgendwelchen, nicht bekannten Online-Brokern zu investieren, sondern kann ganz einfach über einen Automaten von digitalen Währungen profitieren. In Deutschland gibt es noch einige rechtliche Hürden zu überwinden.
Doch beim Krypto-Kauf am Automaten sollte man sich bewusst sein, dass man viel Geld mit sich tragen muss und damit auch ein hohes Risiko eingeht. Zudem sind die Gebühren am Automaten deutlich höher als bei den meisten Krypto-Brokern im Web. Doch wer hohen Wert auf Privatsphäre legt, kann vom völlig anonym ablaufenden Kauf am Automaten profitieren.