Regelung der rechtlichen Grundlage für die Blockchain-Industrie
Malta bemüht sich sehr, um die Blockchain-Technologie weiter voranzutreiben und zur Blockchain-Insel zu werden und ist dem Rest von Europa bereits einige Schritte voraus. Branchenweit bietet die Insel einen fortschrittlichen regulatorischen Rahmen für neue Projekte in den Bereichen Krypto und Blockchain. Anfang Juli verabschiedete die Regierung drei Blockchain-Gesetze. Malta wird am 1. November zwei der neuen Blockchain-basierten Gesetze erlassen. Es handelt sich hierbei um die Verordnung für innovative Technologievereinbarungen und -dienstleistungen und um die Verordnung zum Erwerb virtueller Vermögenswerte.
In dem Gesetz zum Erwerb virtueller Vermögenswerte sind sowohl das Verfahren, als auch die Anforderungen an ICOs festgelegt. Dieses legt unter anderem fest, dass die Unternehmen, die einen ICO durchführen möchten, ihre Finanzhistorie öffentlich machen müssen. Durch diese Maßnahme will man betrügerische ICOs verhindern.
Neues Gesetz soll Gründung von Krypto-Börsen vereinfachen
Das Gesetz zum Erwerb virtueller Vermögenswerte hingegen bildet die rechtliche Grundlage für die Regulierung der Blockchain- und Krypto-Industrie. Es werden dabei Vereinbarungen für Distributed-Ledger-Technologien und Zertifizierungen von Krypto-Börsen geregelt. Die Gründung von Krypto-Börsen und auch anderen Krypto-Firmen steht dabei also im Vordergrund.
Ende Oktober findet die Malta Blockchain Summit statt, zeitgleich sollen die neuen Gesetze in Kraft treten. Der CEO des Malta Blockchain Summit Konferenz erklärt, dass man die Bemühungen auf nationaler Ebene unterstützen möchte, Malta zur ersten Zuständigkeit für Blockchain und DLT zu machen.
Binance und die Malta Stock Exchange arbeiten zusammen
Weil die regulatorische Kontrolle immer mehr steigt, versuchen mehrere Krypto-Börsen regulierte Wertpapiermärkte auf der ganzen Welt zu öffnen. Die weltweit größte Krypto-Börse (nach Handelsvolumen) Binance und die Malta Stock Exchange haben nun ihre Zusammenarbeit zur Einführung einer neuen Wertpapier-Token-Handelsplattform öffentlich gemacht.
Die Malta Stock Exchange gründete die Tochtergesellschaft MSX PLC, die sich auf digitale Assets spezialisiert, um den neuen Entwicklungen im Fintech-Bereich gerecht zu werden. Die neue Wertpapier-Token-Handelsplattform soll auf der Tochtergesellschaft aufbauen und über eine Schnittstelle den Handel mit traditionellen Aktien- und Wertpapier-Token anbieten.
Finanzminister unterstützt einige Blockchain-Projekte
Edward Scicluna, Maltas Finanzminister, äußerte sich positiv gegenüber diesem Abkommen. Er meint, dass sich die Blockchain-Industrie zwar noch in ihrer Entwicklung befindet, man jedoch die Technologie nicht einfach an sich vorbeiziehen lassen sollte. Der Finanzminister unterstützte bereits andere Blockchain-Projekte, weil sie die Transparenz auf den Finanzmärkten erhöhen und Geldwäsche abschrecken und die Verbraucherrechte schützen.
Ein neuer Markt für Wertpapier-Token, der für die Einwohner Maltas zugänglich ist, komme seiner Meinung nach der kleinen, offenen Wirtschaft der Insel zugute. Neben Binance gründen auch andere Krypto-Börsen ähnliche Angebote, die den Einwohnern Maltas digitale Assets zugänglich machen, wie beispielsweise die Börse Bittrex.
Malta setzt sich außerdem dafür ein, das akademische Rückgrat der Blockchain-Forschung zu stärken und weitere Blockchain-Unternehmen anzulocken, indem die Regierung Maltas nun 300.000 Euro für Stipendien zur Verfügung stellte. Die Regierung arbeitete mit der University of Malta sowie der Malta Information Technology Agency zusammen, um die Stipendien zu finanzieren. Studierende, die sich für ihre Thesis auf die Blockchain-Technologie spezialisieren, sollen mit diesem Projekt Unterstützung erhalten.