Welche Motivation steckt dahinter, keine Gebühren für Dienstleistungen zu verlangen?
Der Handel mit Kryptowährungen wird um StellarX erweitert. Stellar will sich gegenüber Bitcoin positionieren und sich vom Konkurrenten Ripple absetzen und bietet für alle Beteiligten eine scheinbar kostenlose Nutzung an. Doch welche Motivation steckt dahinter, keine Gebühren für Dienstleistungen zu verlangen?
Momentan gilt Stellar als die sechstgrößte Kryptowährung der Welt – mit einer Marktkapitalisierung von 4,8 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus betont StellarX, dass die Plattform mit Sicherheit die einzige Handelsplattform ist, die keine Gebühren verlangt.
Zentralisierte Krypto-Börsen sorgen für Unsicherheit bei den Anlegern
Die derzeitigen Schlagzeilen rund um zentralisierte Krypto-Börsen und immer häufiger vorkommende Börsen-Hacks verunsichern die Anleger und mindern das Vertrauen der Community. StellarX ist zwar keine dezentrale Börse, möchte aber Licht in das derzeitige Chaos bringen.
Die Betreiber der Plattform betonen, dass StellarX keine Exchange ist, da keine Order Books oder ein eigenes Trading-System vorhanden sind. Man kann zwar von der eigenen Wallet aus handeln, doch trotzdem ist StellarX nur eine recht gute GUI, also eine grafische Benutzeroberfläche für Krypto-Trading, die dem Stellar-Netzwerk öffentlich zugänglich ist.
Nicht zu 100 prozent kostenlos
Doch StellarX ist nicht 100-prozentig kostenlos – jede Transaktion kostet 0,00001 XLM, was in den Grundzügen des dezentralen Netzwerkes begründet liegt. Im Stellar-Protokoll ist festgelegt, dass Gebühren für Transaktionen 0,00001 Lumen kosten. Diese Kosten werden jedoch laut Betreibern gebündelt und zurückerstattet. Die Gebühren aller Transaktionen werden zusammengerechnet und einmal pro Woche an die Nutzer zurückgezahlt.
Doch weil die Token, die man über die Benutzeroberfläche handeln kann, von Drittanbietern sind, können auch hier Gebühren auftreten. Denn wenn man später seine Token wieder abheben möchte, ist dieser Dienst über Drittanbieter abzuwickeln und hierbei entstehen Gebühren. Doch im Grunde sind die Dienstleistungen der Plattform ohne Kosten verbunden. Denn die Betreiber möchten sich durchsetzen, um die Krypto-Adaption zu fördern. Die meisten Unternehmen zeigen sich zwar offen gegenüber der den Kryptowährungen zugrunde liegenden Technologie, gegenüber Kryptowährungen zeigt man sich jedoch eher abweisend.
Krypto-Adaption und Preisstabilität sollen mit der neuen Plattform gefördert werden
StellarX will mit seiner neuen Plattform die Adaption fördern und auch auf lange Sicht für mehr Preisstabilität sorgen. Sollte es StellarX gelingen, sich als Handelsplattform zu etablieren, steigt nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass sich Banken mit der Nutzung des Stellar-Tokens auseinandersetzen. Ziel ist es, sich als Cross-Border-Zahlungskanal zu positionieren. Damit greift Stellar auch den Bankencoin XRP und Ripple an.
Zudem soll StellarX mehr Unabhängigkeit gegenüber Bitcoin schaffen. Denn nach wie vor ist Bitcoin die führende Digitalwährung und auch die preislichen Bewegungen anderer Kryptowährungen orientieren sich immer noch stark am Bitcoin. Durch diese Abhängigkeit ist es nur selten möglich, Altcoins gegen Fiatwährungen zu tauschen und meist ist ein Umweg über Bitcoin erforderlich.
Auf StellarX soll der direkte Tausch von Stellars XLM gegen Fiatwährungen und Stable Coins möglich sein, wodurch die Unabhängigkeit gegenüber Bitcoin gefördert wird. Insbesondere steht bei den Betreibern aber auch die Unabhängigkeit gegenüber zentralen Instanzen im Vordergrund und die Adaption der Blockchain-Technologie.