Unternehmen soll geholfen werden, ihre Krypto-Geschäfte besser einordnen zu können
In den meisten Ländern gibt es noch keine klare Krypto-Regulierung. Im Grunde gibt es eigentlich keinen richtigen Umgang mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. Nun befragt die Finanzaufsicht Großbritanniens öffentlich Unternehmen und Bürger zum Thema Krypto-Regulierung. Mit der Befragung verschafft sich die Behörde tiefe Einblicke und erweitert bereits bestehende Besteuerungs- und Regulierungsansätze.
Das Vorgehen der Behörde folgt der Bekanntmachung der britischen Krypto-Taskforce einer Unterscheidung von Krypto-Assets als Digitalwährungen sowie der Unterscheidung zwischen Security- und Utility-Token. Die britische Finanzaufsicht veröffentlichte eine Anleitung für Krypto-Assets („Guidance on Cryptoassets“), welche Firmen dabei helfen soll, ein Verständnis dafür zu entwickeln, ob ihre Aktivitäten mit Digitalwährungen und ihre Krypto-Geschäfte in den Aufgabenbereich der FCA-Regulierung fallen.
Unternehmen sollen mit der Anleitung ein besseres Verständnis dafür bekommen, ob sie eine Autorisierung nötig haben. Außerdem sollen sie sicherstellen, dass ihre Aktivitäten konform mit den Vorschriften sind und angemessene Verbraucherschutzmaßnahmen gelten.
Die Industrie und die Verbraucher sollen ein Bewusstsein für Krypto-Aktivitäten entwickeln
Die Verbraucher zu schützen und über Krypto-Aktivitäten eine bessere Übersicht zu schaffen liegt im Hauptaugenmerk der Finanzaufsicht Großbritanniens. Der Leiter der Behörde äußerte, dass das Bitcoin-Ökosystem wohl noch ein kleiner Markt ist, der jedoch wächst.
Er äußerte, dass man möchte, dass die Industrie und auch die Verbraucher ein Bewusstsein dafür entwickeln, welche Aktivitäten reguliert sind und welche nicht. Dies ist insofern relevant, dass die Verbraucher Bescheid darüber wissen, in welchen Bereichen sie Schutz genießen. Der Behördenleiter sagte zudem, dass man einen funktionierenden Markt sicherstellen will.
Aus der Mitteilung geht außerdem hervor, dass es derzeit noch nicht möglich ist, digitale Währungen wie Bitcoin unter die bestehende Gesetzgebung einzuordnen. Dies liegt darin begründet, dass diese teilweise nicht immer mit den Vorschriften vereinbar sind. Insbesondere gilt dies in Bezug auf Verluste, die beim Trading entstehen.
Zehn Fragen an die britischen Unternehmen und Bürger
Britischen Unternehmen und Bürgern werden nun über einen Zeitraum von zehn Wochen bis Anfang April 2019 zehn Fragen gestellt. Im Fragebogen wird erfragt, ob man damit einverstanden ist, dass Security Token als bestimmtes Anlage- oder Finanzinstrument kategorisiert werden können. Zudem wird erfragt, ob man zustimmt, dass Exchange Token nicht als spezifische Investitionen kategorisiert werden und nicht in den Regulierungsbereich der EZV fallen.
Weiterhin will man wissen, ob die Befragten mit der Bewertung der Behörde von Utility Token übereinstimmen und ob man mit der Einschätzung, dass man Exchange Token zur Erleichterung regulierter Zahlungen nutzen kann, einverstanden ist. Es wird ebenfalls erfragt, ob man im Einverständnis mit der Einschätzung der Stable Coins bezüglich der Eingrenzung ist.
Richtlinien zur Besteuerung von digitalen Währungen werden erweitert
Im Weiteren wird erfragt, ob alle genannten Abschnitte die wichtigsten Arten von Token und Geschäftsmodellen abdecken, die es auf dem Markt gibt. Außerdem, ob es noch andere wichtige Modelle oder Token gibt, welche die Behörde nicht berücksichtigt hat. Zuletzt wird erfragt, ob Marktteilnehmer im Krypto-Asset-Markt Aktivitäten betreiben, die man nicht als traditionelle Wertpapiere einordnen kann und ob es weitere wichtige Marktteilnehmer gibt, die Teil der Wertschöpfungskette des Krypto-Asset-Marktes sind.
All diese Fragen sollen der Regierung Großbritanniens dabei helfen, ihre Richtlinien zur Besteuerung von digitalen Währungen wie Ethereum, Bitcoin und Co. zu erweitern, die erst im Dezember 2018 herausgegeben wurden. Diese Richtlinien waren an der Besteuerung von Security Token orientiert und wurden auf Digitalwährungen übertragen.