Der Bitcoin ist nicht tot
Der Bitcoin ist nicht tot. Ganz im Gegenteil – man unterschätzt die Chancen der Kryptowährung immer noch. Und eins steht fest: Der Bitcoin ist trotz lauten kritischen Stimmen nach zehn Jahren immer noch da. Von einer geplatzten Blase kann also nicht die Rede sein.
Weil der Bitcoin oftmals negativ assoziiert wird, unter anderem mit unnötigem Energieverbrauch, einer viel zu langsamen Funktionsweise und damit, Geldwäsche zu fördern, zieht man gerne den Schluss, dass es mit dem Hype des Bitcoin vorbei ist. Doch so schnell sollte man die Geschichte nicht abhaken. Immerhin existiert der Bitcoin immer noch, und zwar ganze zehn Jahre nach seiner Entstehung. Heute wird ein Bitcoin immerhin mit 3.560 Euro bewertet. Und alles, was einen Preis hat, basiert auf einer Nachfrage und hat somit auch einen Nutzen, wie es In der Volkswirtschaft heißt.
Effizienz-Gewinn und Inspiration für Zentralbanken
So mancher wird wohl vermuten, dass es sich bei den aktiven Transaktionen um Geldwäsche-Aktivitäten handelt. Doch dies ist kaum anzunehmen, zudem ermöglicht auch Bargeld die Geldwäsche. Hinzu kommt, dass der Bitcoin auf einer Blockchain-Technologie basiert. Diese Technologie ermöglicht es den Menschen, über das Web Werte von einer Person zu einer anderen zu verschicken. Dadurch kann unvorstellbar viel an Effizienz gewonnen werden und Kosten, die für Transaktionen anfallen, können stark minimiert werden.
Zudem muss erwähnt werden, dass das Bitcoin-Phänomen vor allem ein ernstes Thema bei den Zentralbanken ist. Die Notenbank Großbritanniens äußerte beispielsweise, dass diese das monetäre System ablehne, sich aber von dem Bitcoin-Zahlungssystem inspirieren lasse. Die Einführung eines digitalen Zentralbankgeldes wird auch von der Zentralbank Schwedens in Erwägung gezogen. Bürger sollen ein Zentralbankkonto erhalten, mit welchem sie Überweisungen tätigen können, die keine Zwischenschaltung eines Kreditinstituts erfordern.
Eine Alternative zum Wirtschaften
Kryptowährungen lassen außerdem über einen Perspektivenwechsel nachdenken. Auch wenn hierzulande die Finanzinstitutionen im Grunde gut funktionieren und man den Bitcoin nicht braucht, ist die in anderen Ländern, denen es an einer entwickelten Volkswirtschaft mangelt, nicht so. Länder wie Argentinien oder Venezuela erleben immer wieder Hyperinflationen. Den Bürgern der Länder mit gescheiterten Staaten könnte man zum Wirtschaften eine Alternative bieten.
Dass der Bitcoin pauschal abgelehnt wird, ist außerdem hinsichtlich der Tatsache, dass öffentliche Blockchains, wie bspw. Ethereum und auch private Blockchains, zu denen einige Netzwerke gehören, die von IBM entwickelt wurden, niemals ohne den Bitcoin entstehen hätten können und komplett neue Geschäftsmodelle entstehen lassen haben.
Entwicklung steht erst am Anfang
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Entwicklung der dezentralen Blockchain-Technologie und des Bitcoin im Grunde noch im Anfangsstadium stecken. Denkt man nur einmal zurück an das Internet Ende der 80er. Damals funktionierte die Verbindung mit dem Internet über ein Modem, welches nur selten einwandfrei lief.
Angesichts der Chancen, die der Bitcoin in sich birgt, kann man nicht so einfach von einer geplatzten Blase sprechen. Es ist zu erwarten, dass es in den nächsten zehn Jahren noch großartige Weiterentwicklungen geben wird.