Immer mehr Investments trotz öffentlicher Skepsis gegenüber dem Krypto-Sektor
Immer mehr Konzerne und Firmen weltweit investieren in die Blockchain-Technologie. Zuletzt gaben unter anderem PayPal, Microsoft und Nasdaq Investitionen bekannt. Laut aktuellen Schätzungen der Marktforscher waren die Investments noch nie so hoch wie heute. Und das obwohl gegenüber dem Krypto-Sektor eine öffentliche Skepsis seitens der Investoren herrscht. Diese fortschreitende Entwicklung könnte in der Entwicklung der Tokenisierung und der Herausgabe digitaler Wertpapiere begründet sein. Konzerne scheinen sich den nächsten großen Durchbruch zu erhoffen.
Konzerne haben in den Krypto-Sektor seit Beginn des Jahres Investitionen getätigt, die sich auf rund 755 Mio. Euro belaufen, wie die Nachrichtenagentur Reuters Mitte des Monats berichtete. Doch wenn es um Investitionen in Digitalwährungen geht, sieht die Sache anders aus, denn diesbezüglich halten sich die Konzerne und Firmen stark zurück. Die Big Player sind eher darauf aus, die Entwicklung eines grundlegenden Wandels zu unterstützen, wobei es sich um langfristige Möglichkeiten handelt, die gesucht werden. Aktuell gelten der weltweite Handel und Felder in der Finanzindustrie als mögliche Felder für einen solchen Wandel.
Der Konkurrenz soll keine Chance gelassen werden
Warum sich die Firmen verstärkt im Blockchain-Bereich engagieren, liegt Beobachtern zufolge darin begründet, dass die Unternehmen sich nicht von der Konkurrenz abhängen lassen wollen. Auch die Tokenisierung traditioneller Anlageobjekte wird als bedeutende Motivation für zunehmende Investitionen gesehen, sprich die Herausgabe Blockchain-basierter, digitaler Wertpapiere.
Derzeit ist die Tokenisierung der Bereich, der am meisten Wandel hervorruft. Durch Security Token wird in gewisser Hinsicht eine genossenschaftliche Finanzierung ermöglicht und dadurch auch die Teilhabe an verschiedenen Anlageklassen, welche Aktienfonds, Immobilien, Kunstwerke und viele weitere Bereiche abdecken. Diese erfahren in der Blockchain-Branche derzeit eine besonders große Zustimmung.
Motiviert durch gesetzliche Sicherheit
Solche Anlageklassen sind explizit als Wertpapiere zu verstehen und unterscheiden sich in diesem Punkt gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. Die Anlageklassen sollten gegenüber den zuständigen Behörden auch als solche erkennbar gemacht werden, wie es die US-Aufsicht SEC fordert. Da durch diesen Aspekt gesetzliche Sicherheit garantiert ist, motiviert insbesondere dies Investoren und Herausgeber in Krypto-Token und Blockchain-Technologien zu investieren.
Doch der Krypto-Markt keineswegs inaktiv: Trotz der Bedenken bezüglich Kryptowährungen, die aufgrund der Gesetzeslage oder der Liquidität entstehen, investieren immer mehr Stiftungsfonds in die neue Anlageklasse. Eine neue Umfrage der Handelsblätter The Trade Crypto, der Blockchain-Firma BitGo und Global Custodian hat ergeben, dass rund 94 Prozent aller Stiftungsfonds im Jahr 2018 ihr Portfolio durch Kryptowährungen ergänzt haben. Unter diesen Stiftungsfonds sind auch Fonds, die sich auf wohltätige Organisationen, Bildungseinrichtungen, Stiftungen oder NGOs spezialisiert haben.
Rund 89 Prozent der 150 befragten Stiftungsfonds sind in den USA ansässig, die anderen kommen aus Großbritannien oder Kanada. Von den Befragten gaben nur 7 Prozent an, dass sie 2019 ihre Investitionen geringer halten wollen. Dies bedeutet, dass dennoch Kryptowährungen eine gewisse Zukunftsträchtigkeit zugeschrieben wird.