Ankündigung der IOTA Foundation sorgt für starken Kursanstieg
Das IOTA-Netzwerk will auf eine zentrale Instanz verzichten und den zentralen Coordinator abschalten. Bereits diese Ankündigung brachte der IOTA Foundation einen starken Kursgewinn. Geplant ist die Umsetzung jedoch erst für den 5. März 2020.
Im Grunde ist der IOTA-Tangle, welches sozusagen das Netzwerk hinter der Digitalwährung ist, dezentral ausgerichtet. Die Koordination wird von keiner zentralen Instanz übernommen, stattdessen finden die Nodes (Teilnehmer) im Peer-to-Peer-Netzwerk zu einem Konsens. Hierfür werden die Transaktionen, welche man sich als Bezahlvorgänge von Konto A auf Konto B vorstellen kann, von den Nodes in den Tangle eingeführt. Für diesen Vorgang wird ein Proof of Work benötigt, außerdem muss eine neue Transaktion zwei existierende Transaktionen bestätigen. Eine Transaktion ist umso valider, je öfter sie bestätigt wird.
Coordinator soll abgeschaltet werden
Das Netzwerk ist in der praktischen Ausprägung jedoch nicht völlig dezentral. Der Coordinator fungiert als zentrale Koordinationseinheit und entscheidet darüber, welche Transaktionen gültig sind und welche nicht. Der Coordinator veröffentlicht zu diesem Zweck in bestimmten zeitlichen Abständen sogenannte Milestones, die Transaktionen validieren.
Da der Coordinator im Grunde gesehen im Netzwerk sämtliche Vorgänge bestimmt, stoßen sich Kritiker an ihm. Die auf dessen Milestones sich beziehenden Transaktionen sind gültig. Die Probleme für den Tangle wären unvorhersehbar, wenn die kryptografischen Schlüssel an Betrüger geraten.  Zudem kann der Ausfall oder ein Fehlverhalten den Stillstand des Systems des Coordinators hervorrufen, der ein sogenannter Single Point of Failure im IOTA-System ist.
Konzipiert wurde der Coordinator als Stütze des Systems, um bestimmte Angriffe zu verhindern. Sobald das IOTA-Netzwerk allerdings eine Größe erreicht hat, um selbstständig Angriffe abzuwehren, war geplant, dass der Coordinator abgeschaltet wird. Es scheint, dass dieses Ereignis bald eintrifft, da nun die IOTA Foundation die Abschaltung des Coordinators angekündigt hat. Mit dieser Ankündigung konnte IOTA einen Kursgewinn vernehmen. Aber nicht nur IOTA, auch der Bitcoin erlebt derzeit ein Hoch.
Auch der Bitcoin erlebt derzeit ein Hoch
Die Kryptowährung ist wieder zu neuem Leben erwacht, nachdem im Jahr 2018 der Wert des Bitcoin von 20.000 auf 3.2000 US-Dollar abgestürzt war. Selbstverständlich wird aktuell wieder um die Seriosität und Nachhaltigkeit des Kursanstieges diskutiert, doch diesmal könnte der Anstieg anders verlaufen. Ende Mai 2019 pendelte sich der Bitcoin Kurs bei knapp 9.000 USD ein.
Gründe für den Kursanstieg sind laut Experten einerseits die Kaufmotive der Anleger, aber auch langfristige Veränderungen, welche dazu führen könnten, dass Kryptowährungen zu einem festen Bestandteil des internationalen Finanz- und Zahlungssystems werden. Präsent ist zum einen die gestiegene Akzeptanz des Bitcoin als Zahlungsmittel oder Transaktionssystem. In den USA haben große Konzerne wie Starbucks oder Microsoft Bitcoin mittlerweile für direkte und indirekte Bezahlvorgänge zugelassen. Die Spekulation auf eine neue Anlageklasse treibt aktuell zudem die Preise immer weiter an.
Dass der Bitcoin für Investoren attraktiver geworden ist, liegt daran, dass der Kurs nicht mit der Entwicklung klassischer Asset-Klassen wie Anleihen, Rohstoffe oder Aktien korreliert. Außerdem sind Kryptowährungen unabhängig von Papierwährungen, die durch die Geldpolitik der Notenbanken oder politische Krisen bewegt werden. Im Übrigen gibt es immer mehr Anlageinstrumente, die Investitionsmöglichkeiten sowohl für Profis als auch für Privatanleger darstellen.