Nordkorea will sich mit Hilfe von Krypto von den US-Sanktionen freimachen
Für Nationen wie Russland, Venezuela und den Iran eröffnet sich mit der Einführung einer nationalen Kryptowährung die Möglichkeit, die US-Sanktionen zu umgehen. Wie nun bekannt wurde, möchte auch Nordkorea eine nationale Digitalwährung einführen.
Es ist ein blutiger Wirtschaftskrieg, der hier geführt wird. Hintergrund des Gebrauchs von Sanktionen Washingtons ist die Rolle des US-Dollars im globalen Finanzsystem. Die Auswirkungen der Sanktionen der USA haben große Auswirkungen, denn Banken, die sich außerhalb der USA befinden, können kein Risiko bezüglich ihres Zugangs zum US-Dollar eingehen, nur um mit sanktionierten Partnern Geschäfte abzuschließen.
Frei fließende Zahlungen dank Krypto
Zahlungen, die unabhängig vom US-Dollar zwischen den Ländern getätigt werden, können frei fließen. Somit hätten die US-Sanktionen keine Wirkung mehr. Dass der kleine Inselstaat in Sachen Krypto im Vormarsch ist, ist bereits seit einiger Zeit klar, spätestens aber seit in Nordkorea das erste Mal im April dieses Jahres eine Konferenz für Kryptowährungen und Blockchain abgehalten wurde. Journalisten erhielten zu dieser Konferenz jedoch keinen Zutritt. Auch auf der zweiten Konferenz in Pjöngjang, die für Februar 2020 geplant ist, will man diese Regelung durchsetzen.
US-Bürger, die wirkliches Interesse haben und deshalb bereit sind, einige Hürden aufzunehmen, sind dennoch willkommen. Für die Teilnahme fällt eine stattliche Zahlung von 3.750 US-Dollar an.
Krypto-Erbeutung aus nordkoreanischen Hacker-Angriffen
Aus einem Bericht der Vereinten Nationen ging hervor, dass gegen Nordkorea der Vorwurf laut wurde, dass insgesamt mehr als 2 Milliarden USD in Krypto- und Fiatwährung erbeutet wurden. Hinter den Angriffen sollen angeblich nordkoreanische Hacker stecken, die für die Regierung arbeiten. In erster Linie solle dieses Geld in den Militärkomplex fließen. Gegen Nordkorea besteht der Vorwurf, Verbindungen zur Hackergruppe Lazarus zu haben, die einen berüchtigten Ruf hat. Diese Vorwürfe wies Nordkorea allerdings zurück.
Dass Nordkorea in Sachen Blockchain und Co. über ein gutes Maß an Kenntnissen verfügt, liegt insbesondere an der Arbeit des Spaniers Alejandro Cao de Benos, der die erste Website Nordkoreas im Jahr 2000 aufgesetzt hat. Die Kryptowährung Nordkoreas soll sich an der Struktur des Bitcoins orientieren, einen Namen hat man noch nicht ausgewählt. Die Planung des Token befindet sich noch in den Startlöchern, derzeit diskutiert man noch, womit die Währung gedeckt werden soll, damit diese auch einen Wert hat. Dass der Won Nordkoreas digitalisiert wird, ist jedoch nicht geplant.
Krypto-Beute soll in Nuklearprogramm fließen
Angeblich soll das Regime in Pjöngjang das Ziel verfolgen, mit Angriffen auf Krypto-Börsen die geklauten Kryptowährungen in sein Nuklearprogramm zu stecken. Als Unterstützer Nordkoreas wird das Unternehmen Marine Chain, das in Hong Kong ansässig ist, vermutet. Mit der Plattform könnte Geld für das Regime beschafft werden, wie aus einer Untersuchung der UNO hervorgeht. Auf diese Weise könnten, indem die Eigentumsverhältnisse des Schiffes unkenntlich gemacht werden, die den Hochseetransport betreffenden Sanktionen umgangen werden.