Amazon bringt Managed-Blockchain-Service und Quantum Ledger Datenbank auf den Markt
Der Technologie-Riese Amazon unterstützt die Weiterentwicklung der Blockchain-Technologie und gab vor Kurzem in einer Pressemitteilung bekannt, dass er mit der Amazon-Managed-Blockchain-Plattform eine Dienstleistung anbieten wird, welche die Entwicklung von DLT-Anwendungen fördert. Der zweite angebotene Dienst heißt Amazon Quantum Ledger Database (QLDB). Hierbei handelt es sich um eine Ledger-Datenbank, die unveränderliche, transparente und kryptographisch verifizierbare Transaktionsprotokolle anbietet, die von einer vertrauenswürdigen und zentralen Stelle überwacht werden.
Auf der Chain sollen sämtliche Änderungen aufgezeichnet werden. Es soll sogar möglich sein, zwei- bis dreimal so viele Transaktionen automatisch zu skalieren und auch auszuführen, als bereits vorhandene Produkte. Mit der Amazon-Managed-Blockchain-Plattform soll ermöglicht werden, eine Blockchain zu kreieren, ohne dabei selbst eine Plattform aufsetzen zu müssen. Durch die Plattform soll es möglich sein, skalierbare Blockchain-Netzwerke auf eine simple Art und Weise zu bauen. Hierbei werden die berühmten Open-Source-Rahmenwerke Hyperledger Ethereum und Fabric genutzt.
Zwei verschiedene Ausführungen der Services
Zu den Aufgabenbereichen der Amazon Managed Blockchain gehört unter anderem das Management von Zertifikaten, die Überwachung der Nutzung von Netzwerkkapazitäten wie etwa dem Speicherplatz und der Rechenleistung und die Vereinfachung des Beitritts zum Netzwerk. Mit der Plattform ist es außerdem möglich, eine unveränderliche Kopie der Blockchain-Netzwerkaktivität in die Amazon Quantum Ledger Database (QLDB) zu übertragen. So soll es gelingen, die Netzwerkaktivität außerhalb des Netzwerks auf eine einfache Art und Weise zu analysieren und Einblicke in Trends zu gewinnen.
Darüber hinaus gibt es zwei verschiedene Ausführungen der Services von Amazon: Zum einen gibt es die Amazon Managed Blockchain Starter Edition, welche für Test-Netzwerke und kleinere Produktionen gedacht ist. Die Netzwerke sind dabei auf fünf Mitglieder mit jeweils maximal zwei Knoten beschränkt. Außerdem gibt es die Standard Edition, welche für größere Netzwerke ausgelegt ist. Bei dieser Version können höchstens 30 Mitglieder am Netzwerk mit jeweils 10 Knoten pro Teilnehmer im Netzwerk teilnehmen.
Amazon schaltet sich zwischen User und die Blockchain
Mit diesen Dienstleistungen möchte sich Amazon also zwischen die User und die Blockchain schalten und dadurch die Bedienung und die Übernahme einiger Services vereinfachen und die Verwaltung der gesammelten Daten übernehmen. Der CEO von Amazon Web Services, Andy Jassy, äußerte, dass das Produkt tatsächlich skalierbar sein soll und man damit einen robusteren und viel flexibleren Satz von APIs (Anwendungsprogramm-Schnittstellen) hat. Somit kann man sämtliche Arten von Änderungen oder Anpassungen an der Ledger-Datenbank vornehmen.
Amazon erhielt zwei Patente
Amazon erhielt Anfang November zwei Patente, welche mit der Optimierung der verteilten Datenspeicherung und mit Verfahren zum Schutz der Integrität digitaler Signaturen in Zusammenhang stehen. Das erste Patent ist ein Vorschlag für eine „Rasterkodierungstechnik“ für die verteilte Datenspeicherung, indem gesammelte „Shards“, also Bruchstücke, genutzt werden. Jedes Shard stellt dabei eine logische Verteilung von Datenelementen dar, die in einem bestimmten Raster gespeichert sind. Das zweite Patent beschriebt ein Signaturdelegationsverfahren, welches digitale Signaturen schützt und verschlüsselte Kommunikation ermöglicht.
Noch ist das Angebot nur auf wenige Regionen in Nordamerika vorhanden, soll aber schon bald auch in anderen Regionen verfügbar sein.