Edeka bietet Einkauf mit Bitcoins an
Ganz neu ist die Idee nicht, schon seit 2015 ist es möglich: Edeka akzeptiert im Online-Handel Bitcoin als Zahlungsmittel. Allerdings wird das Angebot bislang nur sehr vereinzelt wahrgenommen. Denn es ist in Deutschland immer noch nicht selbstverständlich, Lebensmittel im Internet zu bestellen. Bei Nahrungsmitteln dominiert nach wie vor der lokale Handel. Dazu kommt die nur schleichende Verbreitung von Kryptowährungen im Kernland der Bargeldliebhaber.
Die Deutschen tun sich schon schwer damit, an der Supermarktkasse mit Karte zu zahlen, von NFC-Chips, Handy als Zahlungsmittel und anderen Möglichkeiten mal ganz abgesehen. Völlig klar, dass es einige Zeit gebraucht hat, bis die mögliche Zahlung mit Bitcoin beim Verbraucher angekommen ist. Was in Deutschland noch wie ein exotischer Werbegag aussieht, ist der in verschiedenen Ländern aufgrund der Lebensmittelknappheit eine echte Chance.
Steigende Akzeptanz
Im September 2015, ein halbes Jahr nach Einführung der Zahlungsmöglichkeit, nutzten nach eigenen Angaben bereits 5 % der Kunden Bitcoin zur Zahlung. Laut Shopbetreiber Bleise ist das Konzept zukunftsweisend, zumal er die Zusammenarbeit mit dem Anbieter BitPay als zuverlässig und einfach schätzt. Laut eigenen Angaben war es ein Leichtes, die entsprechenden Elemente in den Onlineshop einzubinden.
Die hohe Zahl der Nutzer überraschte, denn Bitcoin wurde und wird in der öffentlichen Wahrnehmung eher zur Spekulation eingesetzt oder in einschlägigen Bars und Restaurants akzeptiert. Zwar steigt auch die Zahl der Onlineshops, die die Währung akzeptieren, aber das ist gefühlt immer noch weit entfernt vom täglichen Bedarf an Lebensmitteln.
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(Noch) Nicht an der Supermarktkasse, sondern im Online Shop
Wenn Edeka nun anbietet, den Supermarkteinkauf mit Bitcoin zu zahlen, geht das natürlich nicht in der Filiale an der Ecke. Dort wird weiterhin mit Bargeld, der EC-Karte oder einer Kreditkarte gezahlt. Aber das Unternehmen unterhält seit einiger Zeit einen Online-Supermarkt. Lebensmittel, Drogerieartikel und alles andere aus dem normalen Sortiment von Edeka kann auch online bestellt werden und wird mehr oder minder termingerecht an die Haustür geliefert.
Versandkosten fallen dabei natürlich auch an. Zusätzlich zu den üblichen Zahlungsmethoden, also Sofortüberweisung, Rechnung, Nachnahme und PayPal bietet Edeka nun an, den Einkauf über BitPay mit Bitcoin abzuwickeln. Für Deutschland sieht das noch ein bisschen wie eine Spielerei aus, aber in anderen Ländern ist diese Möglichkeit lebensrettend.
Wenn die Wirtschaft zusammenbricht und Lebensmittel nicht mehr bezahlbar sind
Venezuela ist ein Land, in dem die Zahlung mit Bitcoin oder einer anderen Kryptowährung den Unterschied machen kann. Denn die Währung Venezuelas verzeichnet eine immer rasantere Inflation, die inzwischen im vierstelligen Bereich liegt. Trotz aller Schwankungen ist der Bitcoin stabiler als die einheimische Währung. Engagierte Menschen haben das Internet nach Marktplätzen durchsucht, die die Kryptowährung akzeptieren, und das publik gemacht.
Wer im Netz Lebensmittel und Medikamente einkaufen und zudem noch in Bitcoin zahlen kann, dem geht es verhältnismäßig gut. Die Güter werden aus dem Ausland bezogen, die Zahlung mit Kryptos ist die einzige Möglichkeit, an die Nahrungsmittel zu kommen. Die Währung ist im wahrsten Sinne des Wortes lebensrettend.
Höhere Akzeptanz dank Verbreitung
Was gerade in Venezuela passiert, ist nur ein Beispiel dafür, was mit Kryptos alles möglich ist. Im Gegensatz zu nationalen Währungen sind Kryptowährungen weltweit nutzbar und an keine Nationalstaaten gebunden. Sie werden weltweit akzeptiert. Wer mit herkömmlichen Währungen im internationalen Kontext zahlen will, musste bisher immer hohe Gebühren für den Tausch in die jeweilige Nationalwährung leben. Das fällt bei Kryptos weg.
Momentan sind internationale Bestellungen noch verhältnismäßig teuer, was in erster Linie an den Versandkosten liegt. Hat sich der Handel von Unternehmen zu Endverbraucher im internationalen Kontext aber erst einmal etabliert, wird auch das günstiger werden. Und das ist der Punkt, an dem es interessant wird: Wenn die Akzeptanz steigt und Bitcoin jetzt sogar von Edeka als Zahlungsmittel akzeptiert wird, steigt damit auch die Verbreitung von Bitcoin.
Mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, also bieten es mehr Unternehmen an, wodurch wieder mehr Menschen die Möglichkeit nutzen. Das ist ein Kreislauf, der letztendlich dazu führen kann, dass der Handel über das Internet von Kryptos dominiert wird.
Lebensmittel weltweit über Bitcoin erhältlich
Nimmt man eine Weltkarte zur Hand und markiert alle Länder rot, in die die beiden Konzerne Edeka und Overstock Lebensmittel liefern, dann ist fast die gesamte Welt rot. Overstock und Edeka sind nur zwei Unternehmen, die Lebensmittelbestellungen über das Internet annehmen und international ausliefern. Rechnet man damit, dass auch so mancher lokaler Händler einen kleinen Onlinehandel betreibt oder sogar im Ladenlokal Bitcoin akzeptiert, bleibt wirklich kein Land mehr grau. Der Bitcoin ist international.
Für Länder, in denen aufgrund der natürlichen Gegebenheiten, aufgrund von politischen oder wirtschaftlichen Krisen Lebensmittelknappheit herrscht, ist das die Rettung. Denn dank der Kryptos können die Menschen internationale Lebensmittellieferungen bestellen und relativ unkompliziert bezahlen.