Craig Wright – Schwindler oder Genie?
Craig Wright ist ein bunter Vogel in der Krypto Welt. 1970 wurde er geboren und arbeitete hauptsächlich als Computerwissenschaftler und Businessman. Warum diese Figur so interessant ist, liegt an seinem Bezug zu Bitcoin. Schließlich trat der Australier im Jahr 2016 vor die Kameras und behauptete, der Erfinder von Bitcoin zu sein und somit hinter dem Namen Satoshi Nakamoto zu stecken. Bis dato war Nakamoto ein Phantom und es gab zahlreiche Spekulationen, wer hinter diesem Alias stecken sollte.
Zunächst einmal war es nicht Wright, sondern zwei Plattformen, die ihn mit Bitcoin in Zusammenhang brachten. Daraufhin gab es jedoch einige Medienberichte, die stark vermuten ließen, dass Craig Wright hier mit vermeintlichen Journalisten zusammen gearbeitet hatte, um sich selbst zu dem Ruhm zu verhelfen. Fake News lässt grüßen, doch andere Medienorganisationen nahmen die Nachrichten auf.
Sowohl BBC als auch der Economist berichteten über ein frühes Engagement Wrights in der Bitcoin Technologie. Daher ist dem Computerexperten also eine gewisse Nähe zu der ersten Blockchain gar nicht abzusprechen. Einen richtigen Beweis für seinen Bitcoin Erfinder Status konnte Wright jedoch nie gänzlich erbringen. Dafür kam es aber im Februar 2018 zu einer Klage gegen den Australier, die einen Betrag von 1,1 Million Bitcoin forderte. Nun muss der Australier sich also mit dem Bruder eines ehemaligen verstorbenen Geschäftspartners gerichtlich auseinandersetzen, da Wright vorgeworfen wird, dass Bitcoin Vermögen seines ehemaligen Partners gestohlen zu haben. Die Behauptungen von Craig Wright haben ihm also in erster Linie Probleme eingebracht.
Der Baron Münchhausen der Krypto Welt?
Sollte Wright den Prozess verlieren, so drohen ihm immense Zahlungspflichten über 1 Million Bitcoin, die Deckung der Gerichtskosten und ein zusätzlicher Schadensersatz. Allein der Betrag der digitalen Münzen liegt im zweistelligen Milliardenbetrag. Insofern könnte Craigh Wright durch seine Behauptung, der Bitcoin Erfinder zu sein, sich ins eigene Fleisch geschnitten haben. Denn obwohl selbst große Medienanstalten wie BBC dem Australier zunächst Glauben schenkten, wurden längerfristig doch Zweifel an den Aussagen Wrights lauter.
Der Australier steckt gewissermaßen in einem Dilemma. Wenn er also tatsächlich der Erfinder sein sollte, dann hat er die aufkommende Klagen gegen ihn Ernst zu nehmen. Sollte sich aber das Gegenteil erweisen und Wright lässt seine Behauptungen fallen, so könnte ihm dies den teuren Prozess ersparen. Er wäre aber als Lügner entlarvt. Bis dato bleibt Craig Wright aber bei seiner Geschichte. Einige werfen ihm daher Betrug und Hochstaplerei vor. Andere nehmen die Aussagen für bare Münze, um sie gegen ihn zu verwenden. Weitere Klagen wegen anderer, mit Bitcoin in Zusammenhang, Sachlagen und weiteren Verfehlungen stehen ins Haus.
Die Zeit wird zeigen müssen, welche Zukunft der Australier Craig Wright zu erwarten hat. Ohne seine Veröffentlichungen und Aussagen zu seiner Beziehung zu Satoshi Nakamoto wäre ihm sicherlich ein ruhigeres Leben beschert worden und auch der Ruf als der Baron Münchhausen der Krypto Welt.