Börsen-Hacks und Marktzentralisierung: Zentrale Krypto-Börsen haben ausgedient
Dezentrale Börsen sind die Zukunft der digitalen Währungen, da diese sicherer als zentrale Börsen sind. Die Investoren von Kryptowährungen sind derzeit geplagt von Angst, Unsicherheit und Zweifeln, was natürlich beim Handel mit virtuellen Coins nicht gerade zum Vorteil ist. Weil aber immer wieder Verdacht gegenüber zentralisierten Börsen aufkommt, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht, kommen auch die größten Krypto-Enthusiasten ins Zweifeln. Aus diesem Grund werden dezentrale Börsen benötigt.
Dezentrale Börsen haben den großen Vorteil, dass sie keinen zentralen Angriffspunkt haben. Es gibt keine Zwischeninstanzen, die Nutzer können direkt miteinander in Kontakt treten und Krypto-Handel betreiben. Es gibt somit auch keinen zentralen Server, auf der die virtuellen Währungen liegen, wodurch sowohl Angreifern als auch Behörden der Zugriff erschwert ist. Die Grundstruktur der Bitcoin-Blockchain ist ebenso wie die dezentralen Börsen darauf ausgerichtet, keinen Angriffspunkt zu bieten.
Zentrale Krypto-Börsen werden häufig angegriffen
Angriffe bei zentralen Krypto-Börsen sind in Vergangenheit keine Seltenheit gewesen: Man erinnert sich an die japanische Börse Mt.Gox, die 2013 einem Hack zum Opfer fiel, wobei 850.000 Bitcoin verschwanden. Vergeblich warten die Nutzer bis heute noch auf ihre Einlagen. Im Jahr 2015 folgte ein weiterer geschichtsträchtiger Hack, als Bitstamp insgesamt 19.000 Bitcoin verlor. Kurze Zeit später wurden LocalBitcoins und BitFinex angegriffen. Die Liste weiterer Hack-Opfer ist lang – und alle Angriffe haben gemeinsam, dass sich die Krypto-Diebe den sogenannten Single Point of Failure zu Nutzen machten.
Blickt man nach Ostasien, wo scheinbar das Regime Nordkoreas hinter Angriffen auf Krypto-Börsen Südkoreas steckt, wird die Unsicherheit von zentralisierten Börsen wieder einmal deutlich. Die Vermutung, dass Nordkorea seinen Nachbarn wirtschaftlich schwächen möchte, macht Sinn. Aber über den Umweg mit Kryptowährungen könnten auch US-amerikanische Sanktionen umgangen werden.
Die Zentralisierung von Macht ist ein weiteres Problem
Diese Beispiele weisen die potenziellen Angriffspunkte zentralisierter Krypto-Börsen auf. Aber nicht nur diese Risiken, sondern auch die Zentralisierung von Macht geht mit zentralisierten Krypto-Börsen einher und ist ein großer Kritikpunkt. Zentralen Börsen muss die Macht entzogen werden, entscheiden zu können, welche Token an Marktmacht gewinnen. Doch es ist schwer zu dezentralisieren, wenn es um den Tausch von Fiatwährungen in Kryptowährungen geht, da man auch in der Welt der Fiatwährungen agiert und diese nunmal einen zentralisierten Zugang hat.
Als Satoshi Nakamoto das Bitcoin-Protokoll veröffentlichte, hatte er im Sinn, Dezentralität und Vertrauen zu schaffen und sich von Instanzen wie Regierungen und Zentralbanken fortzubewegen. Doch genau das Gegenteil ist bei zentralisierten Börsen der Fall, da diese von einzelnen Instanzen geleitet werden und die Kontrolle über die Rechte der Nutzer haben. Dezentrale Börsen hingegen erteilen den Nutzern und der Technologie die Kontrolle. Dadurch ist die Liquidität der Börsen jedoch etwas geringer, da die Nutzer auf keine größeren Vorräte an Kryptowährungen zugreifen können.
Weil es keine zentrale Instanz gibt, die die Kontrolle übernimmt, erhalten die User zwar mehr Kontrolle über ihre eingelagerten Coins, jedoch müssen sie auch die Verantwortung übernehmen und diese Kontrolle auch ausüben. Fazit: Dezentrale Börsen werden die Zukunft der Kryptowährungen sein, da diese sicherer vor Hacks sind und den Usern die Kontrolle über ihre Assets überlassen. Immerhin steht dies auch ganz im Sinne der Blockchain-Technologie.