Neuer Bitmain-Miner verfügt über leises und energiesparendes Wasserkühlungssystem
Bitmain, der weltgrößte Kryptocoin-Schürfer, hat in diesem Jahr bereits acht neue Geräte auf den Markt gebracht, wobei der neueste Bitcoin-Miner ein ganz besonderer ist. Dieser beinhaltet nämlich ein leises und energiesparendes Wasserkühlungssystem und weist damit eine Neuigkeit auf. Denn genau diese Funktion ist bei Mining-Geräten ein großer Kritikpunkt. Außerdem unterstützt das Gerät den SHA256-Algorithmus und verspricht sowohl stabile Leistung, als auch eine hohe Zuverlässigkeit.
Normalerweise verursacht die Luftkühlung von Mining-Geräten eine extreme Lärmbelästigung und auch der hohe Stromverbrauch ist nicht gerade eine positive Charaktereigenschaft von Mining-Hardware. Der neue Antminer S9 Hydro soll diese Probleme nun beheben.
Neues Gerät soll bis zu 20 dB leiser sein als luftgekühlte Hardware
Bisherige Miner sind vor allem wegen ihrer Luftkühlung so laut. Geringere Lautstärken lassen sich erreichen, indem Wasser zur Wärmeableitung verwendet wird. Das neue Gerät soll bis zu 20 dB leiser im Vergleich zu luftgekühlter Hardware sein. Dadurch, dass das Gerät kühl gehalten wird, erhöht sich auch dessen Leistung. Die Differenz der Chiptemperatur beträgt während des Betriebs nämlich nur an die 5°. Dadurch fallen außerdem auch die Wartungskosten geringer aus.
Weil der Miner eine hohe Staubdichtigkeit aufweist, können Ablagerungen von Staub im Inneren des Geräts vermieden werden, wodurch das Risiko von Kurzschlüssen verringert wird. Der neue Miner ist den vorigen Modellen auch im Punkt Stromeinsparung einiges voraus. Im Zusammenhang mit dem Stromverbrauch von Mining-Hardware fällt oftmals der Vergleich, dass beim Bitcoin-Schürfen so viel Strom verbraucht wird, wie das ganze Land Dänemark verbraucht.
Laut Bitmain können Bitcoin-Mining-Farmen, die über eine Wasserquelle im Freien verfügen, ca. 8 bis 12 Prozent Strom einsparen. Eine langfristige Betriebsstabilität wird sichergestellt, indem anders als beim Kühlungsprozess mit Ventilatoren, mit dem Wasserkühlungssystem auch das Innere des Miners gekühlt wird.
Im September will Bitmain an die Börse
Aktuell entfällt mehr als ein Drittel aller geschürften Bitcoins auf Bitmain. Im Juni kündigte das Unternehmen an, im September an die Börse gehen zu wollen. Und zwar nicht im Heimatland China, sondern in Hongkong. Denn 2017 wurde in China ein Krypto-feindlicher Kurs eingeschlagen. Indem sich der Mining-Gigant an der Hong Kong Stock Exchange listet, flüchtet Bitmain in die Sonderverwaltungszone, welche nicht so streng kontrolliert wird.
Wer sich nun fragt, warum das Unternehmen an die Börse geht, obwohl dieses doch finanziell gut gestellt ist und Gewinne abwirft, irrt. Bitmain geht es weniger gut, als man vielleicht glaubt. Grund hierfür ist unter anderem veraltete Technik. Konstruktionen aus dem Jahr 2016 sind mittlerweile technisch überholt, jedoch wurden große Bestände davon noch nicht verkauft. Und auch neuere Entwicklungen, wie Mining-Chips, konnten nicht die erhofften Gewinne einfahren.
Ein weiteres Problem ist die eigens herausgebrachte Kryptowährung Cash, dessen Kurs seit Anfang 2018 stark abgestürzt ist. Durch den Kursrückgang machte Cash eine halbe Milliarde Verlust. Doch CEO Jihan Wu hält an der Kryptowährung fest und will diese nicht in Euro oder Dollar tauschen. Er ist davon überzeugt, dass der technisch besser gestellte Cash-Coin den Bitcoin irgendwann ersetzen wird. Und weil dem Gründer das Geld für seinen Kampf gegen des Bitcoin ausgeht, will dieser nun an die Börse.