Die Vorteile dezentraler Währungen formen das digitale Zentralbankgeld
Auch die Regierung Deutschlands hat mittlerweile erkannt, dass die Zukunft digital ist. Die Bundesrepublik veröffentlichte ein Strategiepapier, in welcher eine Blockchain-Initiative angekündigt wurde, die auch Regulierungsansätze für Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. umfasst. Aber auch international widmet man sich diesem Thema.
Christiane Lagarde, die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, betonte vor Kurzem die Vorteile von Digitalwährungen – doch relativierte sie diese auch gleichzeitig, da sie der Sache nicht ihr vollkommenes Vertrauen schenkt. Die Lösung lautet, dass man die Vorteile von dezentralen Währungen nutzt und diese zentralisiert, also digitales Zentralbankgeld schafft, die Central Bank Digital Currencies.
Brauchen wir wirklich eine digitale Allgemeinwährung?
Auch die vereinigten Zentralbanken von England, Singapur und Kanada haben bereits diese Idee gehabt und ein Papier herausgegeben, in welchem sie diese Idee und die (vermeintliche) Notwendigkeit einer digitalen Allgemeinwährung beleuchten.
Die Zentralbanken unterscheiden dabei zwischen drei verschiedenen Optionen: Zum einen wird ein währungsspezifisches Modell beschrieben, das auf einzelne Staaten limitiert ist, Banken Wallets anbieten und die jeweilige Fiatwährung digitalisieren. Eine weitere Variante ist das austauschbare währungsspezifische Modell, dass das währungsspezifische Modell erweitert und auf transnationaler Ebene Austauschbarkeit ermöglicht. Des Weiteren wird ein universelles Modell beschrieben, dass mehrere Fiatwährungen umfasst, die ein digitales Zentralbankgeld decken.
Dieses Modell wird jedoch von Banken als problematisch angesehen, denn dieses muss durch einen Währungskorb gestützt werden und unterliegt dadurch der Volatilität, möglichen Manipulationen und Investitionstätigkeiten. Außerdem heißt es in dem Report, dass die Geschwindigkeit der Einführung aufgrund der Komplexität der Hinzufügung neuer Währungen in den Warenkorb, die die Währung unterstützen, beeinträchtigt werden könnte.
Die Nutzung einer DLT ist nicht unbedingt nötig
Um ein zentrales Modell und die technische Implementierung für Central Bank Digital Currencies (CBDC) umzusetzen, ziehen die Herausgeber in Betracht, die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) zu nutzen. Im Grunde ist die Nutzung einer DLT nicht nötig, denn theoretisch können traditionelle zentralisierte Technologien ausreichen, heißt es weiter in dem Bericht. Dennoch könnten Zahlungen, die auf CBDC basieren, durch ein DLT-System vereinfacht werden, indem dieses System eine erweiterte Technologie für die Übertragung von Assets bereitstellt. Dies gilt auch für die Authentifizierung, für Datenmanagement, Aufzeichnungen und Risikomanagement.
Die Bundesregierung will die Potenziale der Blockchain nutzen
Die Bundesregierung will sich außerdem den Chancen zuwenden, die sich durch die Blockchain-Technologie ergeben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium für Finanzen (BMF) wollen künftig zusammenarbeiten. In einer Blockchain-Strategie der Bundesregierung will man geeignete Rahmenbedingungen für die Blockchain und Krypto-Assets schaffen, um so die Potenziale der Technologie zu nutzen und Möglichkeiten, die Missbrauch ermöglichen, zu verhindern. Vor allem Unternehmer, die Industrie, die Verwaltung, Anleger und Forscher sind in diesem Vorhaben miteinbezogen.
Außerdem plant die Bundesregierung die Blockchain-Technologie und andere digitale Innovationen zu nutzen, um Entwicklungsländer wie Afrika zu unterstützen. Insbesondere soll die Technologie dabei helfen, durch transparente Verwaltungsprozesse die Landwirtschaft zu verbessern.