Die Prozesse bei der Deutschen Bahn sollen tokenisiert werden
Wer gerne mit der Bahn reist, der dürfte darüber Bescheid wissen, dass die Deutsche Bahn hinsichtlich ihres Zeit- und Kostenmanagements noch einiges zu verbessern hat. Aus diesem Grund wurden die Preise der Deutschen Bahn erst Anfang Dezember wieder erhöht. Reisende hatten im Durchschnitt einen Mehraufwand im Fernverkehr von 1,9 Prozent, im Regionalverkehr waren es 1,5 Prozent und bei der Bahncard 2,9 Prozent mehr. Doch pünktlicher ist die Bahn dadurch noch nicht wirklich geworden.
Nun gibt es eine Lösung, mit der die Geschwindigkeit und die Kosten der DB optimiert werden sollen. Dieser Vorschlag kommt von Unibright. Der Plan ist, die Prozesse bei der Deutschen Bahn zu tokenisieren. Das Unternehmen verkündete in einem Post bei Medium bereits, dass man für dieses Projekt mit den Verantwortlichen in Kontakt stehe. Die Deutsche Bahn plant, alle Prozesse, die die Reise betreffen, auf die Blockchain zu verlegen und für jede Dienstleistung zu digitalisieren.
Alle Dienstleistungen sollen auf der Blockchain zusammengeführt werden
Das Unternehmen teilte mit, dass sich der Blockchain-Entwickler Akram Sioud mit Unibright beriet, nachdem er es erfolgreich meisterte, das erste Konzept an den Vorstand der DB weiterzuleiten. Nun entwickelt man gemeinsam eine Lösung, die auf der Blockchain-Technologie basiert, mit der man alle Dienstleistungen, also die Tickets, den Nahverkehr, Unterkünfte, Nahverkehrsnetze und Gutscheine zusammenführen möchte.
Weiterhin ist aus den Blogpost herauszulesen, dass man das gesamte Ökosystem der Bahn mithilfe der Blockchain zusammenführen möchte. Hierbei sollen auch Hotels in die Prozesse miteinbezogen werden. Diese Neuerung soll auch technisch gesehen Auswirkung auf die Datenströme haben. Damit die Gestaltung Blockchain-konform wird, sollen die Prozesse tokenisiert werden. Davon wäre unter anderem auch das Bonusprogramm der Deutschen Bahn betroffen.
Kunden können Vermögenswerte kaufen und diese in ihrem Wallet speichern
Aus dem Artikel geht außerdem hervor, dass alle Teile einer Reise mit der DB durch Token auf einer Blockchain dargestellt werden, was alle Dienstleistungen betrifft, die einen Mehrwert für die gesamte Reise bedeuten. Kunden können diese Vermögenswerte kaufen und diese in ihrem persönlichen Wallet speichern. Sie haben die Möglichkeit, diese Vermögenswerte ganz oder auch nur zum Teil zu übertragen oder zu verkaufen oder an den Emittenten zurückzugeben. Bestimmte Dienste können dann genutzt werden, indem die entsprechenden Token aus dem Wallet des Kunden in das Wallet des Dienstleisters übertragen werden.
Kunden erhalten Gutscheine in Form von Token
Teil des Projekt sind außerdem die verschiedenen Assets, für die es auch verschiedene Token geben soll. Diese sollen alle auf dem Protokoll der NEM-Blockchain aufbauen. Zu Beginn sollen alle Token in einem zentralisierten Wallet der Deutschen Bahn aufbewahrt werden und auch von ihr ausgegeben werden. Und wenn die Bahn sich mal wieder verspätet, sollen die Kunden Gutscheine als Token erhalten.
Der CEO von Unibright ist überzeugt davon, dass es wichtig ist, keine isolierten Insellösungen zu kreieren, wenn man nachhaltig erfolgreiche Blockchain-Projekte schaffen möchte. Denn die Vorteile einer neuen Technologie können nur dann gewinnbringend eingesetzt werden, wenn die Technologie zum einen in das technische Umfeld und zum anderen auch in bereits vorhandene Prozesse eingebaut wird.
Aus allen Teilnehmern des Systems soll ein Ökosystem kreiert werden
Ziel von Unibright ist es mit der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn aus den Teilnehmern eines Systems, also den Reisenden, den Transportunternehmen, Hotels, Caterern und anderen Beteiligten, ein Ökosystem zu erschaffen. Die Blockchain-Technologie bietet das perfekte Werkzeug, um solch ein Ökosystem technisch abzubilden und dabei die Aspekte Transparenz und Nachvollziehbarkeit miteinzubeziehen.
Aktuell ist noch ein wenig Geduld gefragt, denn derzeit befinden sich die Pläne in ihrer Anfangsphase und sind noch nicht konkretisiert. Damit das Projekt umgesetzt werden kann, müssen die Behörden noch zustimmen und auch einige interne Regularien bei der Deutschen Bahn müssen noch ihr Einverständnis geben.