Was ist eigentlich für die Krypto-Adaption erforderlich?
Es stellt sich die Frage, was eigentlich für die Krypto-Adaption erforderlich ist. Sind es die Verbraucher, die gerne mit Kryptowährungen wie Bitcoin bezahlen möchten? Oder sind es viel mehr die Einzelhändler, die digitale Währungen als Bezahlmethode anbieten und dadurch Verbraucher animieren, Kryptowährungen zu nutzen? Ist es die Angebotsseite, die hier den Weg offenlegt oder ist es die Nachfrageseite?
Aktuell ist noch keine großartige Akzeptanz von Kryptowährungen im Einzelhandel zu vernehmen. Immerhin ist die Kursentwicklung stark volatil. Jedoch ist in Anbetracht dessen in einigen Ländern und Städten dieser Welt die Krypto-Adaption recht fortgeschritten.
Man könnte sogar sagen, dass die Krypto-Adaption an so manchem Ort sehr schnell aufsteigt. Eines dieser Länder ist Japan. Dort sind Kryptowährungen besonders beliebt und Bitcoin ist ein offizielles Zahlungsmittel. Immer mehr Einzelhändler bieten Bitcoin als Zahlungsmethode an, rund 80 Shops gibt es allein in Tokio, die ihren Kunden diesen Service anbieten, wie aus den Daten des Open-Source-Projekts coinmap.org hervorgeht.
Zug: Keine Massenadaption, aber dennoch große Offenheit
Auch die Schweiz ist ganz vorne mit dabei, wenn es um die Krypto-Adaption geht. In Zug, dem Schweizer Crypto-Valley, sind 50 bis 100 Blockchain-Unternehmen ansässig. Coinmap.org verzeichnet dort zwölf Händler, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren. Von einer Massenadaption ist also nicht zu sprechen, vielleicht ist Zug dafür auch einfach nur zu klein. In Zürich gibt es immerhin 40 Shops, die Bitcoin als Zahlungsmethode akzeptieren.
Zug ist durch die Besonderheit gekennzeichnet, dass sich die Behörden besonders offen gegenüber Bitcoin und Co. zeigen. Die Bürger Zugs können Steuern und behördliche Gebührenbescheide in Digitalwährungen zahlen. Für eine fortschreitende Akzeptanz von Bitcoin herrschen also gute Voraussetzungen. Es ist zu erwarten, dass zukünftig noch mehr Shops in Zug gleichziehen.
Kleines Land geht große Schritte
Auch das sechstkleinste Land der Welt, das Fürstentum Liechtenstein zeigt sich fortschrittlich. In Liechtenstein setzen Banken wie die Frick Bank voll auf Krypto. Die Bank bietet zahlreiche Krypto-Dienste wie Krypto-Investments und ICO-Beratungen an, außerdem ist für Start-ups die steuerliche Belastung geringer als in der EU.
Dass der Kleinstaat sich so proaktiv zeigt, liegt vor allem an Vertretern der Fürstenfamilie Liechtenstein. So zeigt sich nicht nur Prinz Michael von Liechtenstein sehr offen gegenüber digitalen Währungen und der Blockchain-Technologie. Auch die regulatorischen Auflagen sind so gestaltet, dass es Krypto-Unternehmen leicht gemacht wird, sich im Land anzusiedeln.
Mit Malta steht ein weiterer Kleinstaat auf der Liste der Krypto-freundlichsten Länder. Malta trägt den Spitznamen „Blockchain Island“ – denn die Regulierung Maltas in Sachen Krypto- und Blockchain geht ganz klar proaktiv vor. Und so ist es kein Wunder, dass einige der größten Krypto-Börsen der Welt ihren Hauptsitz in Malta haben. Darunter auch Binance.
Freie Hand bei der Finanzregulierung
Auch am äußersten südlichen Rand Europas gibt es einen Krypto- und Blockchain-Vorreiter: Gibraltar. Der Ministaat ist offizieller Teil des britischen Königreichs. Die Finanzregulierung ist aber weitestgehend frei von Gibraltar bestimmt. Und so kam es dazu, dass die erste vollumfänglich lizenzierte Blockchain Exchange der Welt, die GBX, genehmigt wurde,
Dass die Aufsichtsbehörden die Genehmigung so schnell veranlasst haben, ist auf die mustergültige Blockchain-Regulierung zurückzuführen. Diese wurde zu Beginn des Jahres 2018 verabschiedet. Die dürfte zur Folge haben, dass sich immer mehr Krypto-Unternehmen in Gibraltar ansiedeln, wodurch wiederum die Krypto-Adaption steigt.