Bis auf weiteres sind keine Transaktionen auf dem EOS Mainnet möglich
Aktuell ist EOS das ICO (Initial Coin Offering) mit den höchsten Investitionen die es je gab. Mit ca. 4 Milliarden US-Dollar ging das Projekt an den Start, nachdem fast 1 Jahr lang Geld gesammelt wurde. EOS eröffnet seinen Nutzer beeindruckende Möglichkeiten.
Als Plattform für Entwickler, mit welcher dank innovativer Infrastruktur dezentrale Anwendungen (DApps) erstellt werden können, will sich EOS gegenüber Ethereum als Konkurrent auf dem Markt platzieren. EOS soll außerdem die Antwort auf die Suche nach einer Möglichkeit zur Kommunikation zwischen Blockchains sein. Außerdem enthält das EOS-Netzwerk auch selbstschreibende Interfaces und übernimmt die Key-Verwaltung und die Authentifizierung, sodass die Entwickler sich lediglich um die Erstellung der Apps konzentrieren können.
Man blickt in die Zukunft
Der EOS-Entwickler Block.one kündigte außerdem das „EOS VC“-Programm an. Dieses Projekt soll eine Kapitalsumme von 1 Milliarde US-Dollar generieren – die Mittel sollen über Risikokapital-Unternehmen an Entwickler gehen, die ihre Plattform auf EOS unterstützen.
EOS gab zudem auch bekannt, dass eine Zusammenarbeit mit dem Virginia Tech College of Engineering geplant ist und der Fachbereich Information der amerikanischen Universitäten gefördert werden soll, indem die Fachkenntnisse der Studenten im Bereich Blockchain erweitert werden.
Ein Schritt vor und zwei wieder zurück
Vor dem Start des Mainnet stieg der Kurs der neuen Kryptowährung um 14 Prozent. Dies liegt womöglich in den hohen Erwartungshaltungen begründet. Als das Mainnet seinen Betrieb aufnahm, stieg EOS um weitere 16 Prozent.
Bereits 48 Stunden nach dem Mainnet-Start am 15. Juli, musste EOS wieder offline gehen. Am 16. Juni ging aus mehreren Tweets und einer Steemit-Mitteilung von den 21 Top Blockchain-Produzenten hervor, dass das EOS Mainnet eine Pause einlegen muss. Doch obwohl sich die Blockchain-Produzenten und Ersatz-Netzwerke darum bemühen, das Problem zu finden und es zu beheben, sind bis auf weiteres keine Transaktionen auf dem EOS Mainnet möglich.
Der Grund ist unklar
Noch ist unklar, was für den Absturz verantwortlich ist. Man arbeitet aktuell daran, dies herauszufinden, so das Status-Update des EOS Mainnets. Einer der Block-Produzenten (EOSUK) von EOS berichtet, dass aktuell mehrere rote Block-Produzenten angezeigt werden. Das heißt, dass die Programmierschnittstellen nicht antworten. EOSUK vermutet, dass der Absturz des Netzwerks mit einer speziellen Art der Cyber-Kriminalität zusammenhängt. In einem Tweet äußert EOSUK die Vermutung, dass es sich um einen DDoS-Angriff handelt. Dies ist ein „verteilter“ Denial-of-Service (DoS), der eine Dienstblockade darstellt.
Auf diese Neuigkeiten haben die Märkte jedoch gediegen reagiert. Der EOS-Kurs sank 24 Stunden danach nur um ca. 3%.
Am 18. Juli entschlossen sich die Block-Producer dazu, 7 EOS Accounts einzufrieren, da diese mit Phishing-Attacken und Scamming in Verbindung gebracht wurden. Anders als bei herkömmlichen Kryptowährungen gibt es bei EOS keine Miner, sondern stattdessen 21 Block-Producer. Diese Block-Producer erzeugen alle 0,5 Sekunden einen neuen Block und kontrollieren das gesamte EOS-Netzwerk. Weil die Wahl zum Block Producer fortlaufend ist, kann sich die Zusammenstellung immer wieder ändern.
27 weitere EOS Accounts werden eingefroren
Aktuell mussten weitere 27 Accounts eingefroren werden – damit einhergehend kommt die Entscheidung von EOS Arbitrator Sam Sapoznik, dass die Block Producer keine Transaktionen dieser Accounts mehr durchgehen lassen.