Blockchain im Wandlungsprozess der traditionellen Finanzdienstleistungen
Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, die Finanzdienstleistungen zu verbessern. Dies stellten ein chinesisches Forschungsinstitut und Tencent Holdings (ein Internet-Unternehmen) in einer Studie fest. Im Rahmen der Studie wurde die Bedeutung von Blockchain im Wandlungsprozess der traditionellen Finanzdienstleistungen diskutiert.
In der Studie werden acht Schlüsselfaktoren bezüglich der Implementierung der Blockchain-Technologie in der Finanzbranche beschrieben. Die Akademie für Informations- und Kommunikationstechnologie und das chinesische Unternehmen Tencent Holdings schreiben in dem Bericht, dass die Blockchain finanzielle Transaktionen transparenter machen wird und auch die Systemabläufe flexibler werden, Prozesse automatisiert werden und dadurch die Informationsverarbeitung, Zahlungsdienstleistungen und die Buchhaltung positiv beeinflusst werden.
Nicht nur Kryptowährungen sind eine bedeutende Eigenschaft der Blockchain
Die Studie zeigt außerdem, dass nicht nur virtuelle Währungen, sondern auch die Bereiche Lieferketten-Finanzierung, Wertpapierhandel, Zahlungsabwicklung, Kreditabwicklung und Versicherung bedeutende Eigenschaften der Blockchain-Technologie sind.
Im Bericht der Studie wird insbesondere darauf hingewiesen, dass man bei der Anwendung der Technologie zwischen dem Einsatz als (Informations-)Kette und dem Einsatz als Zahlungsmittel unterscheiden sollte. Die Blockchain-Technologie agiert als technische Grundlage für die meisten digitalen Währungen – im Bericht wird betont, dass das finanzielle Risiko streng überwacht werden sollte, wenn die Technologie als Coin angewandt wird. Die Anwendung als Chain benötige einen gesetzlichen Regulationsrahmen.
China macht sich fit für Blockchain-Zukunft
Obwohl sich noch vor Kurzem der Vorsitzende der Abteilung International von der banken- und Versicherungsaufsicht Chinas gegen die Blockchain-Technologie aussprach, bildeten drei Telekommunikationsfirmen in China eine gemeinsame Arbeitsgruppe im Blockchain-Bereich. Man will gemeinsam ein Telekommunikationsnetzwerk schaffen, das fit für die Zukunft ist. China führt darüber hinaus eine internationale Forschungsgruppe an. Diese soll neben der Blockchain-Technologie auch die Standardisierung des Internets der Dinge (IoT) vorantreiben.
China verhängte als erstes Land im September 2017 ein Totalverbot für Krypto-Börsen und ICOs (Initial Coin Offerings). Nicht nur der chinesische Kryptomarkt litt unter den Handlungen der Zentralbank, auch Investoren und Trader schrieben rote Zahlen. Die Kurse fielen tief und das gesamte Marktkapital sank um gut ein Drittel.
Totalverbot für Krypto-Börsen verhalf Unternehmen zum Aufstieg
Doch anstatt, dass die chinesischen Exchanges ihre Tätigkeit aufgaben, wurden diese kreativ und sind heute so einflussreich wie nie zuvor. Die größten Krypto-Börsen wagten einen Schritt in die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong. OKEx und Huobi Pro, welche zuvor unter den Namen OKCoin und Huobi bekannt waren, weiteten die Börsen auf den Krypto-Fiat-Handel aus. Davor wurden lediglich Krypto-zu-Krypto-Tausche angeboten.
Nach der Krypto-Verbannung in China stieg eine andere in Hongkong ansässige Krypto-Börse sogar zur weltweit führenden Börse auf. In den ersten Monaten des Jahres 2018 konnte Binance mit rund 200 Millionen US-Dollar sogar einen größeren Gewinn als die Deutsch Bank mit rund 146 Millionen US-Dollar erzielen. Auch die BTCC verlegte ihren Sitz nach Hongkong und verkündete erst kürzlich einen Relaunch, wobei man wie Binance in Zukunft einen eigenen Token zum Kryptohandel anbieten möchte.