Der Preis von Kryptowährungen soll beeinflusst werden
Der Uber-Mitbegründer Oscar Salazar und ein E-Trade-Veteran haben sich zusammengetan, um eine Krypto-Handelsplattform ohne Gebühren auf den Markt zu bringen. Man möchte durch einen gebührenfreien Handel den Preis von digitalen Währungen bei anderen Anbietern wie Coinbase beeinflussen.
Voyager, die in den USA lizenzierte Maklerfirma für Krypto-Wertanlagen, hat bekanntgegeben, dass man zum 4. Quartal 2018 mit einer kostenlosen App für den Onlinehandel loslegen möchte. BusinessWire veröffentlichte am 25. Juli eine entsprechende Pressemitteilung. Mit der neuen Plattform soll Investoren ein einziger Knotenpunkt geboten werden, mit welchem die eigenen Wertanlagen über mehrere Krypto-Börsen hinweg verwaltet und gehandelt werden können. Die Plattform erhebt hierfür keinerlei Gebühren und fordert auch keine Mindestanzahl an Ordern. Voyager gab bekannt, dass zukünftig der gebührenfreie Handel von insgesamt fünfzehn digitalen Währungen angeboten werden soll. Darunter befinden sich auch Bitcoin und Ethereum.
Digitale Anlagen zum Best-Preis
Ziel ist es, eine Plattform bereitzustellen, die es Kunden erlaubt, Bitcoin und andere digitale Anlagen zum Best-Preis zu kaufen und zu verkaufen. Voyager soll als Motor für Kryptowährungspreise auf mehr als einem Dutzend Börsen agieren. Die Plattform setzt dabei auf Smart Order Routing (SOR), eine bei traditionellen Geschäften von Banken und Brokern zum Einsatz kommende Software. Um Bestellungen zwischen mehreren Marktplätzen koordinieren zu können und um eine einwandfreie Abwicklung von Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu ermöglichen, greift das Programm auf Algorithmen zurück.
Der Geschäftsführer und Mitbegründer Stephen Ehrlich äußerte, dass die Coin-Preise zum Zeitpunkt des Handels geschlagen werden. Ehrlichs Aussagen zufolge hat das Unternehmen bereits von Freunden und Familien der Gründer wesentliches Kapital erhalten. Einer der hauptsächlichen Beweggründe, dieses Projekt umzusetzen, war, dass Ehrlich bemerkte, welche Durchschlagskraft diese alternative Klasse von Wertanlagen hat. Diese Tatsache und der Glaube daran, dass Krypto-Anlagen eine neue Generation an Investoren hervorbringen werden, war Motivation genug.
Oscar Salazar, der Mitbegründer des Projekts und ehemaliger Finanzvorstand bei Uber, meinte, dass die App mit ihrem Trading-Alarm, Nachrichten- und Social Media-Funktionen die Anleger optimal über aktuelle Entwicklungen informieren würde.
Derzeit noch nicht in Europa erhältlich
Derzeit befindet sich die Plattform des jungen Unternehmens in der Beta-Phase. Bis November soll die App auf dem Markt erscheinen. Aktuell hat sie bereits die erforderlichen Lizenzen für Kalifornien, Missouri, Massachusetts, New Hampshire und Montana. Voyager will seine Dienstleistungen aber noch auf 40 Bundesstaaten ausweiten. Ob und wann sie auch in Europa erhältlich sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
Ehrlich ist der Meinung, dass digitale Währungen noch längst nicht von der breiten amerikanischen Öffentlichkeit akzeptiert und adaptiert wurden. Mit der neuen App möchte er die Entwicklungen der Kryptowährungen vorantreiben und dazu beitragen, dass sowohl institutionelle als auch private Anleger die Applikation nutzen.
Doch der US-amerikanische Markt ist von starkem Wettbewerb geprägt. Insbesondere sei Coinbase an dieser Stelle genannt – eine starke Krypto-Börse, welche im Oktober des vergangenen Jahres mit einer Nutzerzahl von 11,7 Millionen im Vergleich zu einer Nutzerzahl von 4,7 Millionen im Vorjahr einen Anstieg von 148% vernehmen konnte. Aber auch die Krypto-Trading-App Robinhood und Poloniex, welches von der durch Goldman Sachs gekauften Peer-To-Peer Zahlungsform Circle unterstützt wird, stellen große Konkurrenten dar.