Google zeigt sich freundlich gegenüber Krypto
Erst kürzlich gab Google bekannt, mit zwei Start-ups (Digital Asset und BlockApps) aus dem Blockchain-Bereich zusammenzuarbeiten. Google möchte nämlich die Distributed Ledger Technologie (DLT) auf die Google-Cloud-Plattform bringen. Indem Digital Asset seine eigene Blockchain-Plattform und Entwicklertools auf die Google-Cloud Plattform bringt, erhalten Entwickler auf der Google-Cloud Zugriff auf umfassende Tools und Dienste, mit welchen sie Distributed-Ledger-Applikationen entwickeln testen und installieren können.
Der Krypto-Sektor entwickelt sich positiv: Mit der Bekanntgabe der Blockchain-Partnerschaften wurde nun bekannt, dass Google das totale Verbot gegen krypto-bezogene Werbeanzeigen aufhebt und Coinbase-Anzeigen wieder ausgeliefert werden. Wobei das totale Werbeverbot, das erst im Juni geltend gemacht wurde, ohnehin relativ war und geprüfte Werbeanzeigen von Plattformen weiterhin ausgeliefert wurden. Das Werbeverbot für Krypto-Produkte wurde im März dieses Jahrs von Google, Facebook, Twitter und Snapchat beschlossen. Seither durfte nicht mehr für Krypto-Börsen wie Coinbase, ICOs, Wallets und allem anderen, das in Verbindung mit digitalen Währungen steht, beworben werden.
Werbeverbot soll Verbraucher vor Betrügern schützen
Dieses Verbot bedeutete einen großen Rückschlag für die Krypto-Branche. Von manchen Seiten war das Verbot ein willkommener Schritt gegen Betrugs-Projekte, von denen es einige auf dem Markt gibt. Andere wiederum sahen diesen Schritt als kontraproduktiv für die Adaption von Kryptowährungen an. Außerdem wurde spekuliert, dass die Unternehmen womöglich an eigenen Blockchain-Projekten arbeiten und aus diesem Grund das generelle Verbot gegen Krypto-Werbung aussprachen.
Google, Facebook und Co. gaben bekannt, weiterhin geprüfte und verifizierte Projekte auf den Plattformen werben zu lassen. Jedoch war bislang nicht eindeutig, wie streng diese Vorschriften sind und ob und wie viele Projekte diese Hürden auf sich nehmen können. Mit der Verbotslockerung dürfen nun wieder Krypto-Projekte, Blockchain-Produkte und Konferenzen beworben werden, allerdings bleibt das Verbot für ICOs und andere Investmentformen weiterhin bestehen.
Coinbase hat es durch das Prüfungsverfahren von Facebook & Google geschafft
Der CEO von Coinbase, Brian Armstrong, twitterte nun, dass Coinbase auf die „weiße Liste“ gesetzt wurde und nun offiziell auf Facebook werben darf. Einige Reddit-Nutzer veröffentlichten nun auf Screenshots, die zeigen, dass Coinbase als Werbeanzeige in den Google-Suchergebnissen zu sehen ist.
Auch wenn das Verbot durch Google und Facebook viele Unternehmen aus der Krypto-Branche frustriert, da auch viele nicht gesetzeswidrige Projekte in die Schranken gewiesen wurden, ist es berechtigt. Betrügerische ICOs verbreiten sich immer stärker, worauf die Technologie-Giganten reagieren mussten. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob neben den Werbemöglichkeiten auch die Aktivität betrügerischer ICOs tatsächlich eingedämmt werden kann.
Dadurch, dass Kryptowährungen wieder bei Google und Facebook Werbung schalten dürfen, wird ihnen eine Legitimation verliehen, die das Vertrauen bei den Anlegern und insbesondere bei den Neulingen in der Krypto-Welt steigert. Es ist zu erwarten, dass der Bitcoin-Preis dadurch wieder einen neuen Wind bekommt.
Bemerkenswert an der Verbotslockerung von Google ist, dass diese zeitgleich mit der Ankündigung von Partnerschaften mit Blockchain-Unternehmen öffentlich gemacht wurde. Aber auch dass Google bereits zum zweiten Mal mit Facebook gleichzieht, sei angemerkt.