Japan und USA dürfen ab Oktober wieder Krypto-Werbung schalten
Ab Oktober sollen auf Google wieder Krypto-Anzeigen geschaltet werden dürfen. Diese Regelung gilt allerdings nur für Werbeanzeigen in Japan und den USA und außerdem nur für regulierte Börsen.
Als Google im März ankündigte, dass in Zukunft keine Werbung mehr für nicht regulierte virtuelle Währungen wie Bitcoin auf den Google-Websites erscheinen darf, brach der Bitcoin-Kurs um zehn Prozent runter. Anlass für das Verbot waren die damals fehlende Transparenz für potenzielle Nutzer. Es sei nur schwierig zu unterscheiden gewesen, bei welchen Angeboten es sich um vertrauenswürdige Dienstleistungen handelte.
Auch Facebook erließ zu Beginn des Jahres ein solches Verbot, welches aber im Sommer wieder gelockert wurde. Denn das Verbot traf auch Unternehmen, die vertrauenswürdige Geschäftsmodelle betreiben. Google möchte nun auch das Werbeverbot für Kryptowährungen lockern – es soll jedoch Einschränkungen geben.
Werbetreibende müssen eine Zertifizierung von Google beantragen
Das Nachrichtenportal Reuters berichtete, dass in den USA und Japan Anzeigen einiger regulierter Börsen für digitale Währungen ab Oktober wieder online gehen dürfen. Noch hat Google nicht bekannt gegeben, um welche es sich dabei handelt und ob zukünftig auch noch andere Regionen von der Lockerung des Werbeverbots profitieren werden. Fest steht bloß, dass diejenigen, die Werbeanzeigen schalten möchten, eine Zertifizierung von Google beantragen müssen. Laut Google gilt die Google-Ads-Richtlinie global für alle Kunden, mit denen für diese Finanzprodukte geworben wird.
Ende Juni lockerte Facebook sein Verbot für digitale Währungen, ICOs und binäre Optionen, das auch für das Audience-Network und für Instagram galt. Seitdem dürfen wieder Werbeanzeigen für Kryptowährungen und damit in Zusammenhang stehende Dienste geschaltet werden – jedoch ebenfalls erst nach einer Verifizierung seitens Facebook und mit einer Reihe geltender Einschränkungen. Werbung für ICOs und binäre Optionen bleiben weiterhin komplett bei Facebook untersagt.
Außer Krypto-Werbung verbietet Google aktuell Erweiterungen für Google Chrome, mit denen digitale Währungen geschürft werden können. Dies gilt auch für Mining-Apps über den Google Play Store.
Auch andere Suchmaschinen zensieren Krypto-Inhalte
Zu weiteren Unternehmen, die Krypto-Inhalte zensieren, zählt auch die chinesische Suchmaschine Baidu. Baidu zensiert Forumsdiskussionen, also Kommentare und Inhalte, die sich um Kryptowährungen drehen und auf Baidu Tieba veröffentlicht werden. Chinas Regierung arbeitet aktuell daran, die Kontrolle über virtuelle Währungen zu verstärken, da diese Themen nicht von der neuen Rechtslage toleriert werden. Außerdem blockt China immer mehr Accounts von Krypto-Unternehmen bei dem Messenger WeChat. Unternehmenskanäle, die Neuigkeiten, Informationen und Marktanalysen über Bitcoin-Miner anbieten, verstoßen gegen nationale Interessen und öffentliche Anweisungen. Ebenfalls wird befürchtet, dass über die Kanäle Informationen veröffentlichten könnten, die mit ICOs in Verbindung stehen. ICOs sind seit Ende 2017 in China verboten.
Chinas Zensur beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Online-Welt, das Veranstalten von Meetings oder Events zum Thema Krypto und Blockchain ist ebenfalls verboten. Nach und nach nimmt sich China selbst seine Stärke – denn lange Zeit galt China noch als das Mekka der Krypto-Branche, das mit günstigen Strompreisen Miner aus aller Welt anlockte. Doch mittlerweile gehört China zu den Ländern, die sich besonders skeptisch gegenüber Kryptowährungen zeigen.