JPMorgan CEO hat Gefallen an Blockchain-Technologie gefunden
Jamie Dimon, der CEO von JPMorgan, der weltweit größten Investmentbank, äußerte in einem Interview mit der Harvard Business Review (HBR), dass man für die Blockchain-Technologie verschiedene Einsatzbereiche sehe.
Noch im Jahr 2017 äußerte Dimon laut der US-amerikanischen Nachrichtenagentur, dass er Bitcoin für einen Betrug hält und wenn JPMorgan-Trader mit Bitcoin handeln würden, er diese sofort entlassen würde, weil dies gegen die Regeln der Bank verstoße und zudem gefährlich sei. Diese Nachricht verbreitete sich schnell. In einem Interview mit dem US-amerikanischen Wirtschaftsnachrichten-Sender FOX Business zu Anfang des Jahres, sagte Dimon, dass er seine früheren Äußerungen über Bitcoin bedauert und mittlerweile Gefallen an der Blockchain-Technologie gefunden hat.
Er äußerte, dass die Blockchain-Technologie für etwas Reales hält – anders als Kryptowährungen, die nicht dasselbe wie Gold oder Fiat-Währungen seien, da diese vom Gesetz, der Justiz und Polizei unterstützt werden. Man könne diesen nach Dimo nicht replizieren und außerdem gäbe es Einschränkungen für sie. Derzeit werden die Anwendungsmöglichkeiten der innovativen Technologie getestet.
Kryptowährungen könnten dazu führen, dass JPMorgan Marktanteile verliert
JPMorgan führt im Jahresbericht 2017 digitale Währungen unter dem Abschnitt „Wettbewerb“ auf. Der Wettbewerb könnte durch diese „neuen Technologien“ verstärkt werden und sowohl die Preise als auch die Gebühren für Dienstleistungen und Produkte von JPMorgan senken und laut dem Bericht sogar dazu führen, dass die Bank Marktanteile verliert. Den größten Gegner der Bank stellen jedoch nicht die virtuellen Währungen dar, sondern vielmehr Zahlungsanbieter wie PayPal, Venmo und Alipay. Diese Unternehmen würden nach Aussagen des CEOs gute Arbeit leisten, um grundlegende Bankdienstleistungen in das Einkaufserlebnis zu Integrieren.
Dimon scheint seine negative Haltung gegenüber Bitcoin teilweise geändert zu haben. Er bezeichnet Bitcoin nicht mehr als Betrug, sondern möchte sich zukünftig schlichtweg bezüglich des Themas zurückhalten und sich nicht mehr dazu äußern. Mitte Mai gab JPMorgan bekannt, dass das Unternehmen eine neue Position als „Head of Crypto“ geschaffen hat – was sicherstellt, dass innerhalb der Bank andere Führungskräfte das Potenzial von Kryptowährungen und Bitcoin erkannt habe.
Erhöhte Transparenz führt zu höheren finanziellen Sicherheit
Der ehemalige Vizepräsident JPMorgans sagte, äußerte, dass die Blockchain-Technologie der Schlüssel zur Vermeidung der nächsten globalen Finanzkrise sein könnte. Es ist anzunehmen, dass die Blockchain für Transparenz und Vertrauen in das globale Wirtschaftssystem eine entscheidende Technologie sein könnte und eine nächste globale Finanzkrise vermeiden könnte. Wenn die Blockchain-Technologie bereits im Jahr 2008 zum Einsatz gekommen wäre, wäre die Finanzkrise vermeidbar gewesen – den Aussagen von Finanzexperten und Krypto-Visionären zufolge, wie unter anderem dem ehemaligen Vize-Präsident.
Das Potenzial der Blockchain, globale finanzielle Risiken radikal zu reduzieren, liegt in der möglichen Schaffung transparenter Systeme begründet. Vertrauensmechanismen könnten zu niedrigen Kosten etabliert werden. Immerhin waren ein Mangel an Transparenz und ein übermäßiges Vertrauen in Banken die Katalysatoren der Finanzkrise. Die Dezentralisierung der Bücher der Finanzbranche scheint folglich eine vielversprechende Lösung. Manipulationen von einzelnen Personen werden quasi unmöglich, sobald der Wert und das Eigentumsrecht  der Vermögensanlagen in einer transparenten, geteilten Datenbank gespeichert sind und zudem unveränderbar sind.