Die amerikanische Börsenaufsicht hat es in der Hand
In diesem Jahr beträgt die Bitcoin-Performance minus 50 Prozent, dabei schüren Ripple und Bitcoin-Cash in den vergangenen Wochen ein wenig Hoffnung. Doch auch die amerikanische Börsenaufsicht bringt Licht in den dunklen Krypto-Wald.
Es ist nun ein Jahr her, als der Wert des Bitcoin an die Decke stieg: Im September bis Dezember 2017 stieg der Wert der Kryptowährung von 3000 US-Dollar auf rund 20.000 US-Dollar. Verglichen mit dem Aktienmarkt war dies ein unfassbarer Anstieg, von dem sogar die Tagesschau berichtete und meinte, dass der Bitcoin im Mainstream angekommen sei. Doch was ist heute von dem Boom übriggeblieben? Der heutige Bitcoin-Kurs ist meilenweit von dem zu Jahresende 2017 entfernt. Der Kurs ist bis auf knapp 6.000 US-Dollar gefallen. Während des Jahres gab es zwar Erholungsphasen, jedoch handelte es sich hierbei wirklich nur um Phasen.
Mittlerweile wetten Spekulanten auf fallende Kurse
Mittlerweile wetten Spekulanten auf fallende Kurse des Bitcoin. Erholt sich der Kurs, wird diese Erholung verkauft, indem man neue Wetten auf fallende Kurse abschließt. Auch bei anderen Kryptowährungen wie Ethereum oder IOTA läuft es schlecht. Der Krypto-Markt ist im Ganzen nur noch 200 Milliarden US-Dollar wert. Doch die Kurse könnten wieder einen Aufschwung erleben, wenn etwa Bitcoin-ETFs eingeführt werden, die mit ETFs am Aktienmarkt vergleichbar sind. Bislang wurden diese jedoch von der US-Börsenaufsicht SEC abgelehnt. Anleger und Investoren erhielten ein reguliertes Mittel, mit dem man in den Krypto-Markt investieren könnte.
Befinden sich Krypto-Börsen im Ausland, stellt dies oftmals für Anleger, die sich in Deutschland befinden, eine Hürde dar. Denn eigentlich darf man bei großen Börsen wie Coinbase nicht aus Deutschland handeln – so steht es in den AGBs. Viele Investoren nutzen alternativ CFD-Anbieter wie beispielsweise eToro.
Bislang verweigerte die US-Börsenaufsicht SEC die Zulassung zahlreicher Anträge
Sollten ETFs eingeführt werden, erhielte der Krypto-Markt womöglich neues Kapital. Doch die Zulassung zahlreicher Anträge wurde bislang von der US-Börsenaufsicht SEC verweigert. Diese kritisierte unter anderem mögliche Manipulationen, fehlende Transparent und Liquidität. Doch es gibt Hoffnung: Am 11. September wurde Elad Roisman vereidigt, der ein großer Befürworter von Kryptowährungen ist. Er könnte die Behörde zugunsten eines Bitcoin-gedeckten ETFs anführen, glaubt man der Aussage eines Analysten beim Broker eToro.
Man kündigte nach Roismans Vereidigung an, dass man den Antrag des ETF-Anbieters Vaneck erneut prüfen wird, welcher speziell für die Bedürfnisse institutioneller Anleger entwickelt wurde. Eine Entscheidung soll bis Ende Dezember fallen.
Der Krypto-Markt könnte an Reife gewinnen
Gäbe es in den USA einen positiven Bescheid von der Zulassungsbehörde, könnten auch weitere Länder folgen, wodurch der Krypto-Markt an Reife gewinnen würde. Zuletzt wurden Anleger immer wieder durch Hackerangriffe auf Krypto-Börsen verunsichert. Außerdem besteht immer noch die Frage, welche Währung in welchem Land wie reguliert wird.
Bitcoin-Produkte sind bereits seit längerer Zeit handelbar. Wie bei einem ETF genießen Anleger den Vorteil, sich nicht um die IT-Administration, sowie einen Aufbewahrungsort, um Passwörter und um Betrüger kümmern zu müssen. Andere Stimmen kritisieren jedoch, dass solche Investment-Vehikel konkrete Anwendungen von Kryptowährungen und deren Adaption nicht fördern.