Das Mining von Kryptowährungen erfordert eine hohe Rechenleistung
Weil Mining auf leistungsstarken Rechnern zu Hause nicht nur anstrengend, sondern auch unpraktisch ist, wurden Apps entwickelt, mit welchen man auch vom Smartphone aus Mining betreiben kann. Doch diese Angelegenheit lohnt sich für den Nutzer letztlich nicht wirklich, da das Mining von Bitcoin eine extrem hohe Rechenleistung erfordert, die selbst von herkömmlichen Computern nicht so leicht erreicht wird. Um Profit aus dem Mining zu schlagen, agieren weltweit Menschen mit ausreichender Hardware untereinander. Doch selbst für diese lohnt es sich hinsichtlich des Aufwands kaum, mit dem Mining weiterzumachen. Schon alleine die Stromkosten, welche das Smartphone durch ständiges Aufladen verbraucht, sind höher als der Gewinn, welcher eingefahren werden kann.
Selbst wenn man das Mining im großen Stil durchführen würde, würde sich dieses nicht als lohnenswert erweisen, zeigt eine Analyse. Wenn man 200 neue Achterkern-Smartphones kauft und diese rund um die Uhr während eines ganzen Jahres einsetzen würde, läge die Chance auf eine minimale Auszahlung bei rund 2 Prozent. Doch allein die neuen Smartphones würden einen bereits ca. 150.000€ kosten. Man könnte für ein solches Budget genauso gut eine Bitcoin-Mining-Maschine errichten. Diese würde sogar wesentlich effektiver arbeiten.
Bald keine Mining-Apps mehr im Google Play Store
Nun reagierte auch Google. Schon bald wird es im Google Play Store keine Apps mehr geben, mit welchen User virtuelle Währungen auf Android-Geräten minen können. Apps, mit welchen das Mining von digitalen Währungen via Ferngriff verwaltet werden kann, sind weiterhin zulässig. Zuvor hat Google bereits das Krypto-Mining auf dem iPhone und dem iPad ebenfalls verboten. In den im Juni überarbeiteten Google-Richtlinien heißt es, dass Apps keine unabhängigen Hintergrundprozesse wie Krypto-Mining mehr ausführen dürfen.
Es lassen sich trotzdem noch einige Apps wie die Electroneum-App im Google Play Store finden, die ein Mobile-Mining möglich machen. Hier nutzen die Android-basierten Apps die CPU oder GPU eines Geräts. Es gibt außerdem auch andere Möglichkeiten, wobei komplett auf Mining-Tools und anspruchsvolle Hardware verzichtet wird, die aber trotzdem mobil auf dem Smartphone verfügbar sind. Das Forex-Trading erfreut sich beispielsweise größer werdenden Beliebtheit. Indem die Beziehung verschiedener Kryptowährungen zueinander investiert werden, kann man von Schwankungen des Wertes von Euro etc. profitieren.
Hintergrundaktivitäten, über die die User nicht ausreichend informiert wurden
Bereits im April machte der Suchmaschinen-Gigant bekannt, dass alle Krypto-Mining-PlugIns für den Chrome Browser aus dem Google Web Store entfernt werden, weil sich die Entwickler nicht an die Richtlinien hielten. Google berichtete, dass an die 90 Prozent der Erweiterungen mit Mining-Skripten, welche die Entwickler über den Google Store anboten, Hintergrundaktivitäten ausführten, über die die User nicht ausreichend informiert wurden. Angriffe auf Privatrechner nahmen außerdem immer mehr zu. Immer mehr Schadprogramme und Websites zapften die Rechenleistung von Unwissenden an. Sogenanntes „Cryptojacking“ führt nicht nur zu erhöhten Stromkosten und Geschwindigkeitsverlust bei den Opfern, sondern ist auch illegal und erfolgt, indem arglose Nutzer eine App auf ihren Rechner laden, in der ein Miner versteckt ist.