Liechtensteiner Bank will sich an der Spitze der Finance-Blockchain-Branche positionieren
Liechtenstein ist ein beliebter Ort für die Aufbewahrung von Geld. Das zwischen Österreich und der Schweiz liegende Fürstentum gilt nicht nur als Steuerparadies – auch wenn es um Kryptowährungen und ihre Regulierung geht, richtet man die Augen nach Liechtenstein, da Liechtenstein eine Blockchain-freundliche Gesetzgebung besitzt.
Die Union Bank AG arbeitet überwiegend für Kunden aus der DACH-Region und dem Mittleren Osten. Zudem unterstützt sie Kryptowährungen und Initial Coin Offerings und hat sich mit mehreren Krypto-Beratern und -Brokern zusammengetan, um Kunden bei der Umstellung von virtueller Währung auf Fiat-Währung zu unterstützen. Vor Kurzem kündigte die Bank in einer Pressemitteilung an, dass die Herausgabe eines eigenen Security Token geplant ist. Zudem soll diesem bald auch ein Stable Coin folgen. Die Bank will sich damit an der Spitze der Finance-Blockchain-Branche positionieren.
Die Union Bank AG wird zu einer Full-Service-Blockchain-Investmentbank
In der Pressemitteilung wird angekündigt, dass die Bank ihr aktuelles Angebot und ihre Dienstleistungen erweitern und verbessern möchte und eine Entwicklung zu einer Full-Service-Blockchain-Investmentbank geplant ist. Man hat die Vorteile der Blockchain-Technologie erkannt und möchte diese in die Prozesse und Technologien der Bank integrieren. Hierfür will die Union Bank AG mit der Verum Vapital AG, einer Schweizerischen Blockchain-Boutique, zusammenarbeiten.
Nach einer Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde FMA, ist die Herausgabe nun bewilligt. Damit ist die Union Investment Service Bank AG weltweit die erste Bank, die einen eigenen Security Token herausgibt. Der geplante Stable Coin wird vollständig von einer Fiat-Währung gestützt, dem Schweizer Franken.
Doch was sind Security Token überhaupt?
Security Token verhalten sich wie ein Wertpapier. Anders als Utility Token, bei welchen es sich um eine Art Treibstoff auf der Blockchain handelt. Ein Utility Token hat eine bestimmte Funktion auf der Blockchain, welche beispielsweise das Bezahlen von Transaktionsgebühren sein kann oder den Zugang zum System oder zu bestimmtes Services ermöglicht und als Tauschmittel fungiert. Zudem können Utility Token mit Abstimmungsrechten verbunden sein.
Security Token wiederum sind an das Token Gewinn- oder Umsatzversprechen gebunden. Oder wenn beim Herausgeber des Tokens Rückzahlungspflichten entstehen, wird der Token oftmals als Security Token bezeichnet. Auch der Erwerb von Anteilsrechten am Vermögen oder wenn der Token ein monetäres Investment repräsentiert, handelt es sich um Security Token. Viele ICO-Projekte versuchen folglich zu verhindern, dass ihr Token als Security Token klassifiziert wird, da damit höhere Kosten verbunden sind, die unter anderem durch die erweiterten Offenlegungs- und Registrierungsanforderungen gebunden sind.
Anleger genießen mit einem Investment in Security Token mehr Rechte
Wer in einen Utility Token investiert, sollte sich bewusst sein, dass man damit keinen Anteil am Unternehmen erwirbt und somit auch kein Anspruch auf Dividenden oder andere Auszahlungen besteht. Der Zweck der Utility Token liegt lediglich dabei, als Werkzeug, bzw. Tauschmittel zu fungieren, um bestimmte Funktionen auszuführen. Mit dem Investment in einen Security Token genießen die Anleger mehr Rechte.
Ob ein Token als Security Token eingestuft wird, hängt vom sogenannten „Howey Test“ ab, welcher 1946 vom obersten Gerichtshof der USA ins Leben gerufen wurde. Ziel war es damals zu bestimmen, ob es sich bei bestimmten Transaktionen um Kapitalanlage-Verträge handelte. Wenn ein Token den Test nicht besteht, kann er in der Regel nicht als Security Token eingestuft werden.