Blockchain-Technologie als Lösung für Content-Monetarisierungen im Digitalen
Nicht nur Kryptowährungen, auch die zugrundeliegende Blockchain-Technologie bietet zahlreiche Anwendungsfelder und großes Potenzial zur Verbesserung sehr komplexer Vorgänge. Im Bereich der Content-Monetarisierung eröffnet sich Medienschaffenden ein großes Feld. Nicht nur Nutzer, auch Anbieter können von Mikrotransaktionen einen Vorteil ziehen.
Die Blockchain-Technologie gilt insbesondere in der Supply Chain und bei der Rückverfolgung von Gütern als die Lösung der Probleme. Aber auch im Bereich der Mikrotransaktionen im Bereich der Content-Monetarisierung, welche zwar noch relativ unerschlossenes Feld sind, jedoch ebenfalls großes Potenzial für den Einsatz der Blockchain bieten.
Doch was sind eigentlich Mikrotransaktionen?
Es handelt sich hierbei schlichtweg um Überweisungen im Kleinstbereich. Wie hoch bzw. tief eine Mikrotransaktion ist, damit diese als solche bezeichnet werden kann, ist jedoch nicht festgelegt. Die Quellen unterscheiden sich in ihren Definitionen, welche zwischen 5 Cent und 5 Euro liegen. Mikrotransaktionen gewinnen insbesondere im „Paid Content“-Bereich an immer größerer Bedeutung und werden sowohl für die Bezahlung einzelner Songs, digitaler Informationsinhalte, aber auch für die Bezahlung der Inhalte in Computer Games immer relevanter.
Mikrotransaktionen ermöglichen es, Inhalte im Web nach eigenem Ermessen bezahlen zu können und sind die Lösung für Content-Monetarisierungen im Digitalen. Mikrotransaktionen ermöglichen es beispielsweise, Werbebanner zu umgehen, indem Zahlungen im Cent-Bereich getätigt werden. Man kann sich außerdem auch dafür entscheiden, einzelne Inhalte zu bezahlen, ohne dabei ein Abo abschließen zu müssen.
Doch obwohl Mikrotransaktionen die Lösung für so manches Problem darstellen, wird diese Lösung noch nicht vollständig von den Menschen adaptiert. Grund hierfür ist, dass Mikrotransaktionen auf eine mentale Barriere bei Menschen treffen. Zahlungen im Kleinstbereich rufen bei vielen einen „kognitiven Engpass“ hervor, wie bereits im Jahr 1996 von dem Bitcoin-Pionier Nick Szabo beschrieben wurde.
Szabo erklärt, dass Beträge von nur wenigen Cents schlichtweg zu klein seien, als dass man sich mit diesen beschäftigen wollte. Bewegen sich die Beträge jedoch in einem Bereich von mehreren Dollar, lohnt es sich schon eher, darüber nachzudenken. So schätzt Szabo jedenfalls unser ökonomisches Denken ein.
Erste Lösungen wurden bereits entwickelt
Ob Beträge von ein paar Cent für einen Artikel nun gerechtfertigt sind, darüber mache man sich keine großen Gedanken. Nach Szabo sollen visuelle Metaphern, also grafische Umsetzungen in Form von beispielsweise Bildern, die Mikrotransaktionen in Bilder übersetzen. Es gibt bereits erste Anbieter im Blockchain-Bereich, die diese visuellen Übersetzungen in Form von Wallet-Einbindungen bieten.
Neben Lösungen wie dem Brave Browser ist auch der Anbieter für Mikrotransaktionen SatoshiPay zu nennen. Der Brave Browser kommt sogar mit einem eigenen Token daher, der die User für das Ansehen von Werbung belohnt. Wer also damit einverstanden ist, auf seiner Seite Werbung zu sehen, bekommt auf sein Uphold-Wallet BAT-Token ausgezahlt. Man erhält insgesamt 70 Prozent der Werbeeinnahmen ausgeschüttet, den Rest erhalten die Betreiber des Brave Bowsers.
SatoshiPay bietet sowohl Konsumenten als auch Publishern die Möglichkeit, von Mikrotransaktionen zu profitieren. Beispielsweise, indem man über die Bezahllösung des Anbieters Artikel nach und nach bezahlen kann und mit jeder Teilzahlung entscheiden kann, ob man weiterlesen möchte oder nicht. Konsumenten erhalten einerseits dadurch mehr Entscheidungsfreiheit, andererseits können auch Produzenten ihre Inhalte kontrollieren und einschätzen, ob ihr Content interessant ist und ihre Qualität dadurch sicherstellen.
Durch den Einsatz der Blockchain-Technologie wird aber auch der Datenschutz der User erhöht. Diese können von den Vorteilen der Mikrotransaktionen profitieren, ohne sich beim Anbieter tatsächlich anmelden zu müssen, da sich die Wallets einfach in den Browser integrieren lassen und nicht installiert werden müssen.