Design und die Struktur von Blockchain-Hardware soll verbessert werden
Sony, der japanische Elektro- und Unterhaltungskonzern, meldete zwei Patente zur Verbesserung Blockchain-basierter Ökosysteme an. Dies geht aus zwei vom US-Patent- und Markenamt (USPTO) veröffentlichten Anmeldungen hervor. In der Vergangenheit reichte das Technologie-Unternehmen bereits Patentanmeldungen ein, die sich weitgehend auf Anwendungsfälle der Blockchain-Technologie fokussieren, einschließlich des Managements von Sicherheit und Bildungsdaten.
Sony möchte mittels der beiden Patente das Design und die Struktur von Blockchain-Hardware verbessern – und zwar, indem in die Prozesse der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) neue Schaltungen eingeführt werden.
Erstes Patent: Elektronisches Gerät zur Verwaltung einer Blockchain
Die erste Anwendung beschreibt ein elektronisches Gerät zur Verwaltung einer Blockchain, welche den Namen „Electronic Node and Method for Maintaining a Distributed Ledger“ trägt und auf mehreren Elektronik-Nodes basiert. Darunter befinden sich mehrere Blöcke, die mindestens einem der vorhandenen Blöcke zugeordnet sind. Sony schlägt im ersten Patent ein Schema vor, das neue Blöcke in einem komprimierten Format hinzufügen kann und zur Etablierung konkurrenzfähiger Nodes beiträgt. Diese führend den Mining-Prozess durch, was heißt, dass ein kleinerer Block, der durch den Knoten hergestellt wird, eine höhere Belohnung erzielen kann.
Die Distributed Ledger könnte eine Blockchain sein, die auf zwei Prinzipien basieren kann, die für die Bitcoin-Blockchain oder dergleichen genutzt werden. Die Distributed Ledger Technologie verwendet Mining und Proof-of-Work-Mechanismen und kann als Belohnung beispielsweise Bitcoins nutzen oder diese auch als Währung einsetzen. Zudem können Konsens-Mechanismen verwendet werden, um sicherzustellen, dass alle elektronischen Knoten einen Konsens mit der Distributed Ledger haben.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass Sony nicht plant, eine eigene Kryptowährung auf den Markt zu bringen, sich aber diese Tür offen lassen möchte, falls diese Erfindung irgendwann einen Zweck erfüllen könnte.
Zweites Patent: Sicherheitsrisiken in einem Netzwerk sollen untersucht werden
Beim zweiten Patent geht es um den Vorschlag einer Möglichkeit, eine Blockchain durch mehrere Nodes aufrechtzuerhalten und die Sicherheitsrisiken in einem Netzwerk mit nur wenigen Knoten zu untersuchen. Dabei wird ein Mechanismus für den Zugriff auf den Distributed Ledger über mindestens einen dieser Nodes nahegelegt. Die Knoten würden in einer Ausführungsform der vorgeschlagenen Erfindung ein Netzwerk betreiben, das mit Bitcoins verwandt ist und bei dem es sich um ein Open-Access-Netzwerk mit einem Token handelt.
Sony möchte durch die Integration virtueller Nodes die Integrität der Blockchain-Technologie in Fällen sicherstellen, in denen die Geräteanzahl klein ist oder klein wird. Beispielsweise wenn eine Anzahl an Geräten ausfällt.
Die Sony Corporation, welche 1946 gegründet wurde, zeigt sich gegenüber der sich schnell weiterentwickelnden Blockchain-Technologie freundlich. Die beiden Patente sollen dem Unternehmen dabei helfen, ein Distributed-Ledger-Hardware-System zu etablieren.
Sony hat einige Blockchain-Projekte am Laufen
Im Jahr 2017 reichte Sony bereits Patent für ein Blockchain-betriebenes Multi-Faktor-Authentifizierungssystem ein und schlug zur Durchführung des Login-Prozesses eine Kombination aus verschiedenen Distributed-Ledger-Systemen vor. Zudem schloss sich das Unternehmen mit dem Tech-Riesen IBM zusammen (ebenfalls im Jahr 2017), um gemeinsam eine Blockchain-basierte Bildungsplattform zu entwickeln, welche einen sicheren Informationsaustausch zwischen Studenten ermöglichen soll.
Im April meldete Sony ein Patent ein, das die Berechtigungsdaten der Benutzer auf der Blockchain verwalten und speichern soll. Mit digitalen Rechteverwaltungssystemen (DRM) erhalten Entwickler die Möglichkeit, den Zugriff auf ihre Inhalte nur denjenigen zu ermöglichen, die auch dafür bezahlt haben. Das System soll folglich steuern können, wie Leute den Inhalt sehen können. Indem die Blockchain-Technologie DRM unterstützt, sind keine Drittanbieter nötig – anders als bei herkömmlichen DRM-Systemen, wo ein Drittanbieter die Daten speichert und berechtigten Nutzern den Zugang auf die digitalen Inhalte ermöglicht. Ein solches System könnte Sony vielfältig einsetzen, um Nutzerrechte für digitale Inhalte zu verwalten. Denkbar wäre ein breites Nutzungsfeld, das von Games, über Filme und Musik reicht.