Der Stellenmarkt für Blockchain-bezogene Jobs boomt
Es gibt immer mehr Blockchain-bezogene Jobs. Dies zeigt eine im Oktober veröffentlichte Untersuchung von Glassdoor, welche zeigt, dass alleine im vergangenen August mehr als 1.700 Stellenanzeigen für Blockchain-Jobs ausgeschrieben waren.
Die Anzahl von Jobangeboten mit Krypto-Bezug stieg im Vergleich zum August im Jahr 2017 um 300 Prozent an. Viele der Stellenangebote sind im technischen Bereich angelegt. Dabei machen Gesuche nach Softwareentwicklern mit 19 Prozent die häufigsten offenstehenden Blockchain-Jobs aus. Somit steigt die Nachfrage nach Talenten, die die Blockchain-Technologie voranbringen können.
Die Branche professionalisiert sich zunehmend
Es ist eine gute Nachricht, dass Unternehmen in den Ausbau von Blockchain-Anwendungen investieren – denn derzeit ist vom Krypto- und ICO-Hype des vergangenen Jahres nicht mehr viel übrig. Es scheint sich ohne Rücksicht auf die Kursentwicklung eine solide Unternehmensbasis zu entwickeln. Diese hat das Potenzial, sich am Markt festzusetzen. Vor allem sind auch namhafte Krypto-Start-ups wie Coinbase und ConsenSys dabei. Aber auch renommierte Big Player wie IBM, JPMorgan, Oracle und KPMG.
Im Bericht heißt es, dass sich die Brache im Zuge der immer größer werdenden Popularität der Distributed-Ledger-Technologie zunehmend professionalisiert hat. Nach einem überzogenen Hype folgt derzeit die Bildung von Unternehmen, die nachhaltiges Wirtschaften anvisieren und damit den Durchbruch der Technologie fördern können.
Blockchain für autonome Fahrzeuge
Die Technologie soll unter anderem in autonomen Fahrzeugen zur Anwendung kommen: Der US-Autobauer General Motors (GM) hat nun ein Patent für den Blockchain-basierten Austausch von Fahrzeugdaten eingereicht. Mit dem Patent, welches beim amerikanischen Patentamt US Patent & Trademark Office eingereicht wurde, beschreibt der Automobilkonzern eine Methode, mit der Fahrzeugdaten aus dem Straßenverkehr auf einer Blockchain gespeichert werden können. Diese Datenbank wäre quelloffen, was bedeutet, dass nicht nur General Motors Fahrzeuge, sondern auch die Besitzer anderer Fahrzeuge auf die dezentrale Datenbank zugreifen und von dem Service profitieren können.
Mit dem System sollen wertvolle Geodaten gesammelt und ein Bewegungsmuster der Fahrzeuge festgestellt werden, welches mit anderen Nutzern geteilt wird. So könnte man zum Beispiel die Staubildung verhindern. Im Patentantrag heißt es, dass unter anderem Standortinformationen und die Fahrzeugdichte in bestimmten Regionen auf einer Blockchain gespeichert würden.
Abwicklung von Bußgeldern
Aber nicht nur die Teilnehmer am Straßenverkehr, sondern auch Behörden und Kommunen sollen Zugriff auf das System erhalten. Die Plattform könnte zum Beispiel für die Abwicklung von Bußgeldern genutzt werden. Was das autonome Fahren betrifft, können autonom fahrende Fahrzeuge die Blockchain für die automatische Zahlungsabwicklung sämtlicher Gebühren verwenden. Über solch eine vertrauenswürdige Plattform könnten auch die Maut- und Parkgebühren automatisch verwaltet werden.
General Motors ist im Blockchain-Bereich fast schon ein alter Hase. Denn der Konzern war an der Gründung des Blockchain-Konsortiums MOBI führend beteiligt und forscht seitdem gemeinsam mit anderen Unternehmen wie BMW, Bosch und Ford an Blockchain-Anwendungen in der Automobil-Industrie. In einer Pressemitteilung heißt es, dass man das globale Verkehrswesen sicherer, bezahlbarer und zugänglicher gestalten möchte.