Das Krypto-Steuergesetz könnte in Japan bald verändert werden
Japan zeigt sich proaktiv und diskutiert seit Kurzem darüber, Initial Coin Offerings (ICOs) wieder zu legalisieren. Aber auch hinsichtlich des Steuergesetzes könnten bald Veränderungen eintreten. Wer in Japan Kryptowährungen hält und mit diesen handelt, soll steuerlich besser behandelt werden. Dies fordert das Oppositionsmitglied Takeshi Fujimaki. Krypto-Investoren sollten von steuerlichen Erleichterungen profitieren und so der Adaption von Kryptowährungen wie Bitcoin in ihrer Entwicklung weiterhelfen.
Anfang Dezember warte Takeshi Fujimaki, der Vertreter der drittgrößten japanischen Oppositionspartei bei einem Treffen mit Nippon Ishin, dass das aktuelle japanische Steuersystem die Zukunft der digitalen Währungen und auch der Blockchain-Technologie vernichten könnte. Er forderte aus diesem Grund die Steuerkommission Japans, die die Adaption und die allgemeine Verbreitung von Bitcoin & Co. in der Gesellschaft fördern sollen.
Geringerer Steuersatz für Krypto-Gewinne
Krypto-Investoren in Japan sind derzeit verpflichtet, einen Steuersatz von bis zu 55 Prozent auf ihre Gewinne, die sich aus Krypto-Geschäften generieren, zu zahlen. Jedoch sind diese Einnahmen im Gegensatz zu Gehaltszahlungen nicht stabil, wie Fukimaki betont. Aus diesem Grund besteht die Gefahr, Verluste einzufahren, weshalb er fordert, Kryptowährungen wie andere Anlagemöglichkeiten, wie beispielsweise Investmentfonds oder Aktien, mit einem Steuersatz von 20 Prozent zu besteuern.
Fujimaki meint außerdem, dass im Hinblick auf die Verluste die Besteuerung von Digitalwährungen der von herkömmlichen Anlagen entsprechen. Nur so sei es möglich, in Japan ein faires System zu kreieren. Momentan können Anleger von Kryptowährungen ihre Verluste aus dem Vorjahr nicht steuerlich geltend machen. Der Steuerzahler könne jedoch bei anderen Anlageformen wie Immobilien und Aktien Verluste vom Gesamtgewinn abziehen und hätte dann nur noch die entsprechende Differenz zu versteuern. Dies wäre auch bei der Besteuerung von digitalen Währungen möglich, wenn es nach Fujimaki ginge.
Fujimaki möchte auch den Handel innerhalb der Digitalwährungen steuerlich erleichtern und äußerte hierzu, dass der Handel zwischen Kryptowährungen steuerfrei sein sollte, damit das Transaktionsvolumen zwischen Kryptowährungen erhöht wird und der virtuelle Devisenmarkt wiederbelebt wird. Der Politiker empfindet die aktuelle Berechnung der Gewinne und der Verluste für solche Transaktionen als zu komplex und sehr umständlich.
Steuerbefreiung für Krypto-Adaption sehr fördernd
Fujimaki erkennt Digitalwährungen aber nicht nur als Anlagemöglichkeiten an, sondern sieht auch, dass virtuelle Währungen als Bezahlmittel fungieren können. An dieser Stelle ist auch die Steuerbefreiung nützlich, welche die Adaption fördern würde. Aktuell muss man, wenn man seine Rechnung im Restaurant mit Bitcoin begleicht, den Gewinn bei der Umrechnung von Fiatwährung zu Krypto besteuern.
Dies ist ein fataler Umstand, wie der Politiker findet. Denn so würde sich die Adaption der Kryptowährungen in der Gesellschaft nur verzögern. Der kleine Betrag der Krypto-Abrechnung sollte ohne Steuern verbunden sein und die Digitalwährung sollte in der echten Welt ausgebaut werden, sagt der Politiker.
Die Steuerkommission Japans versuchte erst im Oktober eine Möglichkeit zu finden, mit welcher das aktuelle System der Steueranmeldung für digitale Währungen vereinfacht werden kann. Man wollte so sicherstellen, dass Anleger ihre Gewinne auch auf korrekte Weise melden.